Bei vielen Klubs der türkischen Süper Lig gleicht der Trainerstuhl in der aktuellen Saison einem Schleudersitz. Bereits 20 Übungsleiter sind in der laufenden Spielzeit freigestellt worden. Das LIGABlatt fasst die Namen aller geschassten Coaches einmal zusammen.

Die bekanntesten Namen in der langen Rauswurf-Liste sind Okan Buruk, der in der vergangenen Saison mit Başakşehir die Meisterschaft feierte, und Eddie Newton, der Trabzonspor zum Pokalsieg führte. Beinahe alle Beurlaubungen sind in der anhaltenden Erfolglosigkeit des Klubs begründet, aber nicht alle: So trennte sich Gaziantep trotz sportlichem Höhenflug und zwischenzeitlichem Sprung an die Tabellenspitze von Erfolgscoach Sumudica, weil sich dieser mit dem Vereinspräsidium uneins war und sich ob der zukünftigen Rollenverteilung nicht einigen konnte.

Spitzenreiter beim Feuern von Trainern ist Liga-Schlusslicht Denizlispor, mit bereits drei Trainer-Entlassungen in der laufenden Spielzeit. Mit Erzurum, Gençlerbirliği, Kayserispor, Kasımpaşa und Ankaragücü aber zudem bereits fünf Klubs zweimal ihren Trainer entlassen. Wirklich etwas gebracht, haben die Trainerwechsel übrigens bei keinem dieser Klubs: Alle genannten Schleudersitz-Vereine sind weiterhin in der unteren Tabellenhälfte angesiedelt – mit Ausnahnme von Trabzonspor, die nach der Übernahme von Abdullah Avcı wieder an den Europapokal-Rängen kratzen.

Diese 20 Trainer mussten im bisherigen Verlauf schon vorzeitig gehen: 

Okan Buruk – Başakşehir

Eddie Newton – Trabzonspor

Ismail Kartal – Konyaspor

Hüseyin Çımşır – Erzurumspor
Mehmet Özdilek – Erzurumspor

Stjepan Tomas – Rizespor

Marius Sumudıca – Gaziantep

Tamer Tuna – Antalyaspor

Mert Nobre – Gençlerbirliği
Mustafa Kaplan – Gençlerbirliği

Ilhan Palut – Göztepe

Bayram Bektaş – Kayserispor
Samet Aybaba – Kayserispor

Mehmet Altıparkmak – Kasımpaşa
Irfan Buz – Kasımpaşa

Fuat Çapa – Ankaragücü
Mustafa Dalcı – Ankaragücü

Robert Prosinecki – Denizlispor
Yalçın Kosukavak – Denizlispor
Kenan Atik – Denizlispor

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