Başakşehir könnte am Dienstagabend im Pariser Prinzenpark türkische Abschlusskonzert auf der großen internationalen Bühne geben. Es droht künftig eine Champions League ohne Süper-Lig-Vertreter. 

Verabschiedet hat sich Başakşehir von der Champions-League-Bühne bereits in der vergangenen Woche. Durch die knappe Niederlage beim fulminanten 3:4 gegen RB Leipzig am fünften Spieltag der Gruppenphase ist ein Weiterkommen ins Achtelfinale bereits vorzeitig nicht mehr möglich. Auch das Überwintern in der Europa League steht nicht mehr in Aussicht. So tapfer sich der türkische Meister in einer Hammer-Gruppe mit Manchester United, RB Leipzig und Paris St.-Germain geschlagen hat, so rational bitter ist einmal mehr das Abschneiden eines türkischen Teams in der Fußball-Königsklasse. Und es kommt aus türkischer Sicht noch schlimmer: Başakşehirs Auftritt beim Gastspiel in Paris am letzten Gruppenspieltag könnte auch das letzte Spiel eines türkischen Vertreters überhaupt in der CL-Gruppenphase werden – zumindest auf Zeit.

Denn die in den zurückliegenden Jahren haarsträubenden Europa-Auftritte der Türken wirken sich nun unmittelbar auf die mittelfristige Zukunft aus. Ab der kommenden Saison stellt die Türkei in der Champions League keinen festen Vertreter mehr. Der Meister, der bis dato das Ticket zur Gruppenphase sicher buchen konnte, muss nun genau wie der Vizemeister selbst in die Qualifikation – lediglich eine Runde später. Die Aussicht, dass über diesen Umweg die Qualifikation für die Gruppenphase gelingt, darf im Hinblick auf die zurückliegenden Ergebnisse zumindest stark bezweifelt werden. Weder Beşiktaş in der CL-Qualifikation noch Galatasaray und Alanyaspor in der Europa-League-Quali gelang im vergangenen Sommer der Schritt in die Gruppenphase.

Foto: Franck Fife / Getty Images