Die gestrige Blamage gegen die Färöer-Inseln trübte nicht nur die Stimmung, sondern entfachte in den Medien prompt auch die Trainer-Diskussion um Stefan Kuntz. Vorstandsmitglied Hamit Altıntop ließ am gestrigen Abend sämtliche Trainer-Diskussionen im Keim ersticken und kritisierte dabei die Medien scharf.

Eigentlich wollte die Türkei die bisher erfolgreiche Gruppenphase der Nations League mit zwei Siegen abschließen. Der gestrige Auftritt gegen die Färöer-Inseln (1:2) bestätigte allerdings die schon gegen Luxemburg (3:3) schwache Vorstellung. Vorstandsmitglied sowie Ex-Bundesliga-Spieler Hamit Altıntop äußerte sich im Nachgang der gestrigen Blamage gegen die Färöer-Inseln (1:2) gegenüber dem TV-Sender "TRT Spor" ausführlich und zeigte sich vor allem selbstkritisch. "Es war ein schlechter Abend heute, was mir Leid tut. Das Spiel und die Niederlage können wir nicht akzeptieren. Dessen sind wir uns bewusst und sind auch selbstkritisch", so der ehemalige Bayern-Spieler. Letzterer kritisierte in diesem Zusammenhang auch die türkischen Medien, denen er eine Atmosphäre des Nicht-Akzeptierens vorwarf: „Das Ziel war es, diese Gruppe als Erster abzuschließen, was wir auch geschafft haben. Wir haben aber auch gesagt, dass wir uns in einem Prozess befinden und der Wandel seine Zeit braucht. Es gibt einen neuen Vorstand und Präsidenten. Wir glauben, dass wir uns auf einem guten Weg befinden. Obwohl wir dies erklärt haben, gibt es Unzufriedenheit und es herrscht eine Atmosphäre des Nicht-Akzeptierens. Nur konstruktive Kritik hat einen Platz in unseren Köpfen. Wir haben hier kein individuelles Ziel, sondern wollen alle gemeinsam den türkischen Fußball voranbringen. Als Menschen, die mit ganzem Herzen dabei sind, werden wir nicht zulassen, dass die Medien ihre Spiele wie vor 30 oder sogar 40 Jahren spielen", so Altıntop.

Stefan Kuntz bleibt Trainer

Auch die bereits in den türkischen Medien munter kursierende Trainer-Diskussion nahm Altıntop zum Anlass, ein klares Bekenntnis zum Trainer Stefan Kuntz auszusprechen. "Ich habe vor drei Tagen gesagt, es gibt kein Trainer-Problem. Wir wissen auch, dass unser Auftritt in den letzten beiden Spielen nicht akzeptabel war. Unser aktuelles Ziel ist die EM-Qualifikation. Wir haben gesagt, dass dies ein langer Weg ist und dabei bleibt es auch. Wir machen mit dem Trainer weiter."

Die Trainer-Diskussionen bezeichnete der 39-Jährige als Medienspiele. Nach dem gestrigen Auftritt werde es eine ausführliche Analyse des Trainer-Teams geben. Auch die Spieler nahm Altintop dabei in die Pflicht, denen er am gestrigen Abend mangelnde Laufbereitschaft und Einsatzwillen vorwarf. Die beiden Dämpfer in Folge werden bei der türkischen Nationalmannschaft Spuren hinterlassen. Auch die Trainer-Diskussionen werden, zumindest in den Medien, weitergehen. Vonseiten des Verbands gibt es hier allerdings ein klares Bekenntnis zum Trainer, weshalb Stefan Kuntz weiterhin fest im Sattel sitzt.