Mit 1:3 hat die Türkei das letzte Nations-League-Spiel der Vorrunde verloren, den für sicher geglaubten Aufstieg so noch verspielt. Den Grund für die Niederlage in Montenegro sahen Trainer und Spieler mehr in den schlechten Rasen- und Wetterbedingungen als in der eigenen Leistung.
"Dieses Spiel wurde auf einem Feld ausgetragen, das so schlecht war, dass es nicht mal als Fußballfeld bezeichnet werden dürfte", polterte Vincenzo Montella nach Spielschluss. Er selbst habe kaum am Spielfeldrand stehen können, wie solle man sich dann erst die Situation für die Spieler vorstellen. Im Lager der türkischen Nationalmannschaft ist der Frust nach dem verpatzen Vorrundenfinale in der Nations League groß, die Einsicht der eigenen maximal durchschnittlichen Leistung dagegen klein. "Wenn man auf solchen Plätzen auf diesem Niveau spielt, braucht man gar nicht erst versuchen, Fußball zu spielen", motzte Montella weiter über die Bedingungen bei der Gastpartie in Montenegro.
Tatsächlich glich der Rasen im Stadion Kraj Bistrice spätestens in der zweiten Hälfte aufgrund des nicht nachlassenden Dauerregens einem Acker, im Gegensatz zur Türkei blieben die Montenegriner auf diesem aber standhaft, agierten mit deutlich mehr Wille und Leidenschaft – und das, obwohl es für den bis dahin punktlosen Tabellenletzten der Gruppe um Nichts mehr ging. Die Milli Takım vergab stattdessen ihren zweiten Matchball und muss nun in den Playoffs im März nächstes Jahr um den Aufstieg in die A-Liga kämpfen.
"Habe schon schlechtere Spiele gesehen"
"Was ich gleich sagen werde, mag als negativ aufgefasst werden, aber ich habe schlechtere Spiele unserer Nationalmannschaft gesehen. Wir haben noch einen langen Weg vor uns. Und ich hoffe, dass wir uns im März weiter verbessern werden", resümierte Kaan Ayhan. Deutlich demütiger äußerte sich dagegen Arda Güler, der sich für die Leistung entschuldigte und versprach, alles zu geben, um den Aufstieg über den Umweg Playoffs doch noch realisieren zu können.