Die Spekulationen rund um 22-Tore-Stürmer Aaron Boupendza nehmen wohl ein Ende. Wie der Verein offiziell bestätigt, soll der 25-Jährige die Freigabe erhalten haben, den Transfer zum katarischen Klub Al-Arabi abzuschließen. Türkischen Medienberichten zufolge beläuft sich die Ablösesumme auf fünf Millionen Euro.

Er galt als der Süper-Lig-Bomber der vergangenen Saison. Mit 22 Toren schoss er sich in der vergangenen Spielzeit nicht nur zum Torschützenkönig im türkischen Oberhaus, sondern löste durch seine furiosen Auftritte im Dress von Hatayspor auch großes Interesse in Europa aus. Kaum in Hatay angekommen, schien ein Abgang nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Bereits im Winter stand der Abgang so gut wie fest, ehe der Wechsel zu FK Krasnodar in allerletzter Sekunde scheiterte. Die Vereine einigten sich bereits auf eine Ablösesumme in Höhe von 8,5 Millionen Euro, doch der Spieler, in dem Fall Aaron Boupendza selbst, grätschte dazwischen und bevorzugte einen Verbleib bei Hatayspor. Insgeheim, so berichteten mehrere türkische Medien, konnte sich der Gabuner mit den Russen nicht über sein künftiges Gehalt einigen, was der eigentliche Auslöser für den geplatzten Transfer gewesen sein soll. Danach war es lange ruhig um den 25-Jährigen, der das Interesse mehrerer Vereine, darunter Klubs aus der Premier-League wie Leicester und West Ham, wohl verspielte. Konkrete Anfragen waren seit der Krasnodar-Offerte Mangelware, auch türkische Vereine wie Fenerbahçe und Galatasaray nahmen von einem Transfer Abstand. Wie Hatayspor Verein nun in einer schriftlichen Erklärung bekanntgab, könnte der langwierige Poker rund um Boupendza in den kommenden Tagen ein Ende nehmen. Der gabunische Nationalspieler soll die Freigabe erhalten haben, den bevorstehenden Deal sowie Medizincheck mit dem katarischen Klub Al-Arabi abzuschließen. Eine Finalisierung des Transfers könnte daher zeitnah erfolgen.

Enttäuschung für Hatayspor

Wie türkische Medien vermelden, wird der Transfer wohl für eine Ablösesumme von lediglich fünf Millionen Euro über die Bühne gehen. Gehaltstechnisch dürfte sich Boupendza im reichen Katar wohl nicht beklagen, für Hatayspor hingegen wäre der Deal keinesfalls positiv zu bewerten. Für den Gabuner standen bis vor einigen Monaten zahlreiche Klubs Schlange, weshalb eine Ablösesumme im zweistelligen Millionen-Bereich durchaus im Bereich des Möglichen gewesen wäre. Einen Gewinn würde Hatay dennoch erzielen, denn Boupendza kam in der vergangenen Saison ablösefrei von Bordeaux. Auch soll dem Vernehmen nach eine Weiterverkaufsgebühr in Höhe von 20% im Vertrag verankert werden. Dennoch hatte der kleine Verein unumstritten die heißeste Aktie im türkischen Fußball zu bieten, weshalb die Verantwortlichen einem lukrativeren Deal durchaus nachtrauern dürften.

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