Die FIFA hat einen Report veröffentlicht, wonach im ablaufenden Jahr rund 500 Millionen Euro der Klubs für Zahlungen an Berater und Manager getätigt wurden. Das meiste Provisionsgeld wird – wen wird es überraschen – in England gezahlt. Die Türkei ist in den Top 10 ebenfalls vertreten. 

Der Spielerberater ist eine kontroverse Figur auf dem Transfermarkt. Für Spielerberater meist ein zäher Verhandlungspartner, für einen zu Stande kommenden Wechsel aber nicht selten das Zünglein an der Waage. Weil die Machtposition eines Beraters in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist, ist dessen Rolle in Verhandlungen mittlerweile gleichzusetzen mit dem des Klubs oder des Spielers. Und das bedeutet auch: Der Berater verdient in diesem Verhandlungsdreieck ordentlich mit!

Wie die FIFA in einem Transferreport nun bekannt gibt, sind im Jahr 2021 insgesamt 17.945 Wechsel getätigt worden (berücksichtigt sind nur jene, die über das offizielle Transfer Matching System – kurz: TMS – abgeschlossen wurden). Davon halten 3.545 (19,8 Prozent) einen Berater. Und diese haben im ablaufenden Jahr kumuliert eine Summe von rund 500 Millionen Euro an Honoraren kassiert.

95,8 Prozent davon gehen auf Beraterdienste im europäischen Fußball zurück. Einzig in Brasilien – im internationalen Ranking auf Rang 9 – sticht als südamerikanisches Land heraus. Ein Trend, der sich in diesem Jahr ebenfalls bestätigt hat, gleichzeitig die sich verschiebenden Verhältnisse widerspiegelt: Während die Ablösesummen für Transfers das zweite Jahr in Folge stark sanken (erst ein Rückgang von 23,4 Prozent, nun um 13,4 Prozent), sind die Beraterzahlungen erneut leicht gestiegen (+ 0,7 Prozent).

Die Top 10 der Berater-Ausgaben laut der FIFA: 

England 133,3 Mio. Euro
Deutschland 84,3 Mio. Euro
Italien 73,5 Mio. Euro
Spanien 34,8 Mio. Euro
Frankreich 30,3 Mio. Euro
Portugal 29,3 Mio. Euro
Niederlande 15,6 Mio. Euro
Russland 12,8 Mio. Euro
Brasilien 11,9 Mio. Euro
Türkei 9,6 Mio. Mio

Foto: Alexander Hassenstein / Getty Images