Das neuartige Coronavirus legt den europäischen Fußball zunehmend lahm. Am Dienstag meldeten mehrere Verbände, dass die nationalen Spiele für mindestens drei Wochen ausgesetzt werden oder vor einer Geisterkulisse stattfinden. Der türkische Fußball ist davon (bis jetzt) nur gering betroffen.

Der heutige Dienstag stand ganz im Zeichen der sportlichen Maßnahmen gegen das grassierende Coronavirus. Nachdem bereits der italienische Fußballverband am vergangenen Montagabend alle Spiele der ersten und zweiten Liga bis zum 3. April abgesagt hat, zogen heute andere Verbände nach. In Österreich und Polen fallen zum Beispiel ebenfalls alle Erstligaspiele aus. In Deutschland sind die Maßnahmen noch regional unterschiedlich. Während in Bayern ein generelles Veranstaltungsverbot mit über 1.000 Teilnehmern gilt, ist die Situation in Sachsen beispielsweise entspannter: Das Leipziger Champions League-Spiel gegen Tottenham findet am Dienstag regulär mit Zuschauern statt.

Başakşehir in Kopenhagen mit Geisterspiel

Während in halb Europa der Ausnahmezustand ausgerufen wurde, ist die Situation in der Türkei noch ruhig. Bis zum Wochenende gab es lediglich rund 1000 Verdachtsfälle, keiner habe sich aber bestätigt. Die höchste Infektionsgefahr besteht vor allem wegen des Nachbarlands Iran, wo das Virus weitaus schlimmer ausgebrochen ist. Deshalb läuft auch der türkische Fußball (noch) normal weiter. Geisterspiele oder komplette Spielabsagen stehen derzeit nicht zur Debatte. Der Spielbetrieb wird – soweit die Lage gemäßigt bleibt – unverändert fortgesetzt. Lediglich Europa League-Teilnehmer Başakşehir getroffen: Das Achtelfinal-Rückspiel beim FC Kopenhagen wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden! Das Hinspiel am Donnerstag in Istanbul findet unter "normalen" Bedingungen statt.