Ob und wann der türkische Fußball wieder ins Rollen kommt, bleibt vorerst ungewiss. Nach einem Gespräch zwischen TFF-Vorstand Nihat Özdemir und dem türkischen Gesundheitsminister Fahrettin Koca am Dienstagmittag soll der türkische Fußballverband am Mittwoch über die nächsten Schritte entscheiden.

Die Entscheidung, ob die türkische Süper Lig die aktuelle Saison zu Ende spielt, obliege dem Verband. Das ist die Kernaussage vom türkischen Gesundheitsminister Fahrettin Koca nach einem rund dreistündigen Gespräch mit TFF-Boss Nihat Özdemir. Unter vier Augen – und mit reichlich Abstand – haben sich die beiden Verantwortlichen am Dienstagmittag über die mittelfristige Zukunft des türkischen Fußballs beraten. Ein konkretes Ergebnis aus dem Treffen gibt es zwar nicht. Doch die unmittelbare Ankündigung für eine Pressekonferenz am morgigen Mittwoch um 14 Uhr gibt Anlass zur Hoffnung, dass bald Klarheit herrscht. Noch immer gilt das Wochenende um den 12. Juni als anvisierter Termin für den Re-Start der Liga. In sechs Wochen sollen dann bis zum 26. Juli die verbleibenden acht Spieltage der aktuellen Saison durchgeboxt werden. Details über den genauen Sachverhalt der anstehenden PK sind zur Stunde noch unklar. Es ist aber davon auszugehen, dass Özdemir einerseits endgültig grünes Licht für die Fortsetzung des Spielbetriebs gibt. Anderseits soll ein genaues Vorgehen für die anstehenden Wochen erklärt werden.

Politik überträgt dem Sport die Verantwortung

Vergleicht man die Vorgehensweise der türkischen Offiziellen mit dem der anderen europäischen Fußball-Staaten, ist eines besonders bemerkenswert: Die letztendliche Entscheidung über die Wiederaufnahme des Spielbetriebs liegt beim Sport, nicht bei der Politik. Ob sich das Gesundheitsministerium der letztendlichen Verantwortung einer Fußball-Fortsetzung entziehen will, ist zumindest kritisch zu hinterfragen.