Ozan Kabak ist zwar zurück in Gelsenkirchen, wird allerdings nicht mehr berücksichtigt. Verein und Spieler hoffe auf einen Wechsel, alle bisherigen Optionen haben sich allerdings zerschlagen. Nun gibt es zumindest neue Gerüchte um den FC Sevilla.

Die krisenerprobten Fans des ehemals stolzen Schalke 04 dürften ein Déjà-vu erlebt haben. Im ersten Heimspiel der neuen Zweiligasaison begann ihr Team gut und mutig, hatte sich offenbar eine Menge vorgenommen und ging sogar in Führung. Im weiteren Verlauf der Partie gingen die Köpfe allerdings immer weiter nach unten und am Ende gab es eine verdiente 1:3-Niederlage gegen den HSV. Nichtmal im Kader stand dabei der mit Abstand wertvollste Spieler der "Knappen". Ozan Kabak steht eigentlich noch bis 2024 in Gelsenkirchen unter Vertrag, dass er diesen allerdings erfüllt, scheint aktuell ausgeschlossen. Die Schalker benötigen dringend Geld und der türkische Nationalspieler will unter keinen Umständen in der 2. Liga auflaufen. Das Problem ist, dass potentielle Käufer genau das ebenfalls wissen. Der FC Liverpool, bei dem Kabak in der vergangenen Rückrunde bereits auflief, ließ die Kaufoption verstreichen. Somit könnte der Innenverteidiger eigentlich für seinen Arbeitgeber auflaufen, die Schalker scheuen allerdings das Verletzungsrisiko und verzichten daher auf den 21-Jährigen. Je länger dieser Zustand anhält, desto schlechter für die Schalker. Wenigstens die 15 Millionen Euro, die man 2019 an den VfB Stuttgart zahlte, würde man gerne wieder einnehmen, ob zum Ende der Transferphase allerdings noch ein Interessent derart viel Geld in die Hand nehmen würde, darf bezweifelt werden.

Angebliche Interessenten springen ab

Auch die EM konnte Kabak nicht für Eigenwerbung nutzen und musste die drei Niederlagen komplett von der Bank aus beobachten. Interessenten gäbe es trotzdem natürlich genug. Bayer Leverkusen, Borussia Mönchengladbach und die TSG Hoffenheim wurden als potentielle Käufer aus der Bundesliga genannt, Crystal Palace und Leicester City aus England sollen sich mittlerweile anderweitig entschieden haben. Die "Sport Bild" bringt nun einen neuen Verein ins Rennen. Demnach sei der FC Sevilla bereit Kabak für bis zu 17 Millionen Euro zu verpflichten. Die Andalusier haben vor allem dann Bedarf, wenn Shootingstar Jules Koundé den Verein verlässt. Angeblich befindet sich der Franzose in fortgeschrittenen Gesprächen mit Chelsea. Neben Kabak soll allerdings auch Jérôme Boateng als Nebenmann des gesetzten Diego Carlos im Rennen sein. Schalke wird jedenfalls hoffen, dass Sevilla trotzdem bei Kabak zuschlägt. Die aktuelle Situation ist für alle Beteiligten problematisch.

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