Die Krise von Real Madrid spitzt sich zu. Nach schwachen Leistungen in der Liga und dem 0:3-Debakel bei Paris steht nun auch Trainer Zinédine Zidane in der Kritik. In Spanien rätselt man bereits darüber, wer den Franzosen ersetzen könnte. Zwei mutmaßliche Favoriten sind alte Bekannte.

Zidane wurde zurückgeholt, um nach dem Abschied von Superstar Cristiano Ronaldo einen Umbruch einzuleiten. Das schwache Abschneiden in der letzten Saison verzieh man dem Coach, der zuvor drei Mal in Folge die Champions League mit den Königlichen gewonnen hatte. Mittlerweile ist Präsident Florentino Pérez nicht mehr überzeugt davon, dass die Rückholaktion Zidanes wirklich das Richtige für Real war. Die Zweifel begründet Pérez mit einer vakanten Position. Im Tor steht der Belgier Thibaut Courtois, den man unbedingt verpflichten wollte und dafür den jahrelangen starken Stammkeeper Keylor Navas abgegeben hat. Courtois bringt alles andere als stabile Leistungen, trotzdem hält Zidane weiterhin an ihm fest.

Alsonso oder Mourinho?

Entscheidet man sich gegen Zidane, sollen angeblich zwei prominente Nachfolger bereitstehen. Xabi Alonso soll ins Blickfeld von Pérez geraten sein. Der ehemalige Real- und Bayernspieler trainierte im vergangenen Jahr die U19 der Königlichen. Mittlerweile ist er bei der zweiten Mannschaft von Real Sociedad aktiv. Würde man den 37-Jährigen zum Cheftrainer befördern, ginge man wohl hohes Risiko. Eine weniger riskante Lösung steht angeblich ebenfalls bereit: José Mourinho könnte vor seinem Comeback bei den Madrilenen stehen. Zwischen 2010 und 2013 stand der Portugiese bereits an der Seitenlinie bei Real. Seit seiner Entlassung bei Manchester United ist er vereinslos und möchte zurück ins Trainergeschäft. Noch hat Zidane etwas Zeit, um sein Team wieder zurück in die Spur zu bringen. Ohne Druck wird ihm dieses akribische Arbeiten jedoch nicht mehr gelingen.

Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images