Was für ein starker Auftritt der deutschen Nationalelf! Zum Abschluss der EM-Qualifikation feierte man ein 6:1 gegen Nordirland. Obwohl bereits qualifiziert, zeigten die Spieler eine tolle Vorstellung. Serge Gnabry glänzte mit einem Dreierpack, Leon Goretza feierte zwei Treffer. Auch Julian Brandt durfte jubeln. Wie schnitten die restlichen Spieler ab?

Marc-André ter Stegen:
Wie erwartet konnte er seine Qualitäten kaum unter Beweis stellen. Beim Gegentor war er schuldlos, anschließend wurde er nicht mehr geprüft. (Note 3)

Lukas Klostermann:
Defensiv war der Leipziger gewohnt fehlerfrei unterwegs. In der Offensive traute er sich erst spät, mehr Risiko zu gehen und bereitete das 3:1 schön vor. (Note 3)

Emre Can:
Er durfte in der Innenverteidigung ran, konnte seine Chance aber nur bedingt nutzen. Er versprühte nicht ganz so viel Sicherheit, wie man sich vorgestellt hatte. Auch im Aufbauspiel muss er sich verbessern. (Note 3,5)

Jonathan Tah:
Auch Tah hatte Glück, dass von Nordirland wenig Gegenwehr kam. Er wirkte zu unsicher und wenig agil in den Zweikämpfen. Mitte der zweiten Hälfte hatte er sich dann etwas mehr gefangen. (Note 4)

Jonas Hector:
Vermutlich sein stärkstes Länderspiel bislang! In der Defensive unterlief ihm keine Nachlässigkeit. Offensiv bereitete er die ersten beiden Tore schön vor. (Note 1,5)

Joshua Kimmich:
Eine Stunde auf der Sechs, 30 Minuten hinten rechts, und beide Positionen wurden tadellos bekleidet. Kimmich überzeugte auf ganzer Linie. Er gewann nahezu jeden Zweikampf und ging als Leader vorneweg. (Note 1,5)

Toni Kroos:
Nach seinem Fehler, der zum 0:1 führte, sehr stark. Er spielte brillante Pässe in die Spitze, lenkte das Mittelfeld und auch seine eigenen Abschlüsse kamen stets brandgefährlich auf das gegnerische Tor. (Note 2)

Ilkay Gündogan:
Wie auch schon gegen Weißrussland spielte er fehlerlos, tauchte aber im Gegensatz zu den auffälligeren Mittelfeldkollegen eher ab. (Note 3)

Leon Goretzka:
Spielte zunächst etwas unauffällig, tauchte dann aber immer häufiger gefährlich vor dem nordirischen Tor auf. Er belohnte sich mit den Treffern zum 2:1 und 5:1. (Note 2)

Serge Gnabry:
Was für ein Auftritt. 13 Länderspiele, nun 13 Tore. Sein Dreierpack war die Spitze eines perfekten Spiels. Wenn Gnabry am Ball war, herrschte Alarmstufe rot im Strafraum. Seine Tore waren zudem wunderschön und technisch fantastisch. (Note 1)

Julian Brandt:
Über weite Strecken der Partie sah man nichts von ihm. In der Schlussphase konnte er endlich einmal aufdrehen. Das 5:1 bereitete er vor, das 6:1 erzielte er selbst. (Note 3)

Niklas Stark, Nadiem Amiri, Suat Serdar:
Ohne Bewertung

Foto: Daniel Roland/Getty Images