Wenn der BVB am Samstag Bayer Leverkusen empfängt, wird das Spiel auch zu einem Duell der beiden Topstürmer Kevin Volland und Paco Alcácer. Dem größten Konkurrenten des Spaniers bleibt dann erneut nur ein Platz auf der Bank. Die Frage ist, wie lange noch.

Mario Götze war in der letzten Saison Lucien Favres erste Wahl, wenn es um die Besetzung des Sturmzentrums ging. Als "Falsche 9" schaffte er Räume für seine Mitspieler und ließ vor allem Marco Reus und Jadon Sancho das ein ums andere Mal glänzen. Trotzdem hatte man oft das Gefühl, dass Götze eher eine Notlösung für diese Position war, da Alcácer nicht richtig fit wirkte. Das hat sich in dieser Saison geändert und Götze findet sich nur noch auf der Ersatzbank wieder. 23 Minuten stehen in dieser Saison zu Buche – in drei (!) Wettbewerben. Favre gilt nicht gerade als Freund der Rotation und auf Götzes Stammpositionen hat er die härteste Konkurrenz. Seine Paraderolle, als hängende Spitze oder Spielmacher auf der 10, ist von Kapitän Reus besetzt und im Sturmzentrum trifft Alcácer derzeit nach Belieben, wirkt dazu frisch und bietet wenig Grund zum Wechseln. Bliebe als einzige Chance ein Systemwechsel zum 4-1-4-1 oder 4-3-3, aber selbst dann gäbe es mit den Neuzugängen Brandt und Hazard harte Konkurrenz.

Vertragsverlängerung auf Eis

Götzes Vertrag läuft nur noch bis zum Ende der Saison. Dem Vernehmen nach würde er wohl eigentlich gerne verlängern. Zwar wäre auch der BVB nicht gänzlich abgeneigt, bietet seiner Nummer 10 allerdings wohl nur einen Kontrakt zu verminderten Bezügen. Eine vertrackte Situation, da der Spieler derzeit auch keine Möglichkeit hat, mit sportlichen Argumenten zu punkten. Italienischen Medienberichten zufolge bringen sich bereits die beiden Mailänder Vereine in Stellung, um Götze in der Winterpause zu verpflichten. Dies wäre auch die letzte Möglichkeit für die Dortmunder noch eine Ablöse zu generieren. Spielerisch ist Götze jedenfalls wieder auf einem hohen Niveau angekommen. Ob er das beim BVB aber nochmal nachdrücklich unter Beweis stellen kann, scheint derzeit eher fraglich.

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