Sie waren das heißeste Eisen des europäischen Klub-Fußballs. Die Klasse von 2016 der "Foxes" von Leicester City wird wohl auch in hundert Jahren noch unvergessen sein. Die Sensationsmeisterschaft ist nun anderthalb Jahre her – und die Mannschaft aus den East Midlands ist in der mauen Realität angekommen, nämlich im Mittelmaß der Premier League.

Und das, obwohl die Mannschaft Leicesters im Grunde kaum verändert ist. Und doch ist so vieles anders: Denn mit N’Golo Kanté und Danny Drinkwater verließen binnen einen Jahres zwei elementare Stützpfeiler den Klub. Die beiden galten als Schaltzentrale, als Dreh- und Angelpunkt. Und sie fehlen der aktuellen Mannschaft an allen Ecken und Enden.

Das schwere Erbe des goldenen Duos

Aktuell befindet sich Leicester allerdings wieder im Aufschwung. Und dieser hat allen voran einen Namen: Claude Puel. Der neue Trainer übernahm Ende Oktober diesen Jahres und sorgte mit 17 Punkten aus acht Spielen für neue Hoffnung im King Power Stadium. Und er hat es wohl geschafft, das Erbe von Kanté und Drinkwater zu regeln.

Die neuen Mittelfeldakteure in der Zentrale Leicesters heißen nun Vicente Iborra und Wilfried Ndidi. Und sie ergänzen sich wie einst Kanté und Drinkwater. Auf der einen Seite der junge, unbedachte Ndidi, der vor knapp einem Jahr für 17,6 Millionen Euro aus Genk nach Leicester kam. Und neben ihm der erfahrene, robuste Iborra, der im Sommer aus Sevilla für 15 Millionen Euro kam.

In Leicester würden sie gerne an die großartige Saison 2015/16 anknüpfen. Der Weg zurück zum Spitzenteam ist ein weiter – und doch sind die Weichen gestellt. Und zumindest ein Angriff auf die Europa League Plätze scheint im Bereich des Möglichen. Nach jedem Rausch folgt ein Kater. Doch jeder Kater vergeht irgendwann. Vielleicht schon in dieser Saison?