Das LIGABlatt blickt am Montag auf die Leistungen der türkischen Legionäre im europäischen Spitzenfußball. Diesmal im Fokus: Die Lille-Türken, die mit einem Auswärtssieg in Angers den französischen Meistertitel perfekt machen. Dazu: Hakan Çalhanoğlu, der mit Milan die Champions League erreichte. Und: Serdar Dursun, der mit 27 Saisontreffern Torschützenkönig der 2. Bundesliga wurde. 

2. Bundesliga

Serdar Dursun (SV Darmstadt 98): Dem Viererpack am 33. Spieltag gegen Heidenheim ließ Serdar Dursun gegen Aufstiegsaspirant Kiel noch zwei weitere Treffer folgen. Mit 27 Toren und der Torjägerkanone als bester Schütze der abgelaufenen Saison hat sich der Deutsch-Türke gebührend aus Darmstadt verabschiedet. (Note 1)

Kenan Karaman (Fortuna Düsseldorf): Kam nach 64 Minuten, legte dann wie alle Fortunen in Überzahl eine uninspirierte Leistung hin. Nach Spielschluss verkündete Kenan seinen Abschied vom Abschluss-Fünften der 2. Liga. (Note 5)

Premier League

Ozan Kabak (Liverpool FC): Das Abenteuer Liverpool endete für Ozan mit einem 2:0-Sieg seiner Reds gegen Crystal Palace, womit die Champions League gesichert ist – die jedoch ohne den jungen Verteidiger stattfinden wird. Der LFC wird die Kaufoption des ausgeliehenen Schalkers nicht ziehen. (Keine Benotung)

Okay Yokuşlu (West Bromwich Albion): Die halbjährige Leihe endete mit einer 1:3-Niederlage in Leeds, wo Okay eine seiner schwächsten Auftritte im Baggies-Trikot hinlegte. (Note 4,5)

Çağlar Söyüncü (Leicester City): Nach dem FA-Cup-Sieg folgte die bittere Liga-Ernüchterung. Weil die Foxes am letzten Spieltag gegen Tottenham (2:4) verloren, wobei auch Söyüncü keine sichere Figur abgab, wurde die Champions-League-Qualifikation noch verpasst. (Note 4,5)

Cengiz Ünder (Leicester City): Auch im letzten Spiel der Saison von Leicester-Coach Brendan Rodgers nicht berücksichtigt. (Keine  Benotung)

La Liga 

Enes Ünal (Getafe CF): Sechs Mal feuerte Enes Ünal beim Auswärtsspiel in Granada (0:0) auf das gegnerische Tor – mit einer Mischung aus Pech und Unvermögen traf er ins Tor jedoch nicht. (Note 4)

Serie A 

Hakan Çalhanoğlu (AC Mailand): Im so wichtigen letzten Saisonspiel in Bergamo hielt das Rossoneri-Nervenkostüm – jedoch weniger aufgrund eines Hakan Çalhanoğlu, der weitestgehend blass blieb, sondern einzig wegen Frank Kessié, der beide Treffer beim 2:0-Auswärtssieg erzielte. Damit sicherten sich Çalhanoğlu und Milan nicht nur die Champions-League-Qualifikation, sondern auch die Vizemeisterschaft. (Note 4,5)

Merih Demiral (Juventus FC): 4:1-Sieg in Bologna, zeitgleich patzte Napoli gegen Verona, deshalb spielt Juventus auch im nächsten Jahr Champions League. Merih Demiral verfolgte das Treiben am letzten Spieltag von der Bank aus. (Keine Benotung)

Mert Müldür (Sassuolo US): Im finalen Saisonspiel gegen das bereits als Tabellenfünfter feststehende Lazio Rom 90 Minuten auf der Bank. (Keine Benotung)

Kaan Ayhan (Sassuolo US): Kam gegen Lazio in der Schlussviertelstunde als Stabilisator für das in Unterzahl agierende Sassuolo, wurde von den Römern aber kaum noch gefordert. (Note 3)

Ligue 1

Burak Yılmaz (OSC Lille): Auswärts in Angers hatten Burak & Co. die Meisterschaft in der eigenen Hand. Inklusive Burak agierten die "Doggen" weitestgehend zurückhaltend, fast zahm, nutzten aber die sich bietenden Möglichkeiten eiskalt – so auch der "Kral" der einen Elfmeter kurz vor der Pause zum vorentscheidenden 2:0 verwandelte. (Note 3)

Zeki Çelik (OSC Lille): Defensiv stabil, offensiv kaum in Erscheinung. Zeigte in der Schlussviertelstunde nur kurz eine Nachlässigkeit, was ihm umgehend auch Gelb einbrachte. (Note 3,5)

Yusuf Yazıcı (OSC Lille): Durfte im letzten und entscheidenden Saisonspiel hinter der Doppelspitze ran, war dort vor allem im Zusammenspiel mit Landsmann Burak auffällig. Spielte letztlich aber auch ohne großes Risiko, nach einer Stunde als erster Lille-Akteur ausgewechselt. (Note 4)

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