Feierstimmung und Urlaub beim FC Bayern vorbei, die Stars schwitzten wieder im Cyber Training und werden in Kürze auch wieder auf dem Trainingsplatz stehen. Einige Spieler werden wir vermutlich nicht wiedersehen. Für die Bosse bedeutet das wohl: Wir müssen noch einmal aktiv werden, genau das forderte auch Trainer Hansi Flick.

Eigentlich ging man davon aus, dass der Kader für die kommende Saison stehen würde, bis auf das ein oder andere Talent schien die Zusammenstellung perfekt zu sein. Nun macht es allerdings den Anschein, als müsse doch noch einmal nachgelegt werden. Philippe Coutinho ist zurück in Barcelona, bei Ivan Perišić stehen die Zeichen derzeit auf Abschied. Inter Mailand möchte eine zu hohe Ablöse erzielen. Auch Alváro Odriozola ist wieder weg, dazu steht hinter Thiago ein dickes Fragezeichen. Die Stammformation steht zwar, doch auf manchen Positionen haben die Bayern keinen Ersatz im Kader. Nun hat auch Flick ein Machtwort gesprochen: Der Kader ist zu dünn!

Stars oder Talente?

Der Grund ist simpel: Noch immer befindet sich der Fußball in einer außergewöhnlichen Situation, bis zum Jahresende sind die Spielpläne in den Wettbewerben eng getaktet. Ein großer Kader ist Gold wert, doch genau den haben die Münchner nicht. Auf verschiedenen Positionen wird eigentlich ein Back-Up benötigt. Favoriten für einzelne Mannschaftsteile gibt es noch nicht. Bei Perišić zeigen die Bayern: Mehr als zehn Millionen wollen sie für einen Back-Up nicht ausgeben. Bei einem Betrag dieser Größenordnung ist eigentlich klar, dass die Neuzugänge keine großen, europäischen Namen tragen werden. Reichen Jungstars aus, um die Breite zu stärken? Flick weiß: Jetzt, wo das Triple gewonnen ist, müssen die Erfolge auch bestätigt werden. Verletzen sich zwei, drei Stars, freut das nur einen: Die Konkurrenz.

Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images