Die ausbleibende Vertragsverlängerung von Lewandowski löste ein mediales Erdbeben an der Säbener Straße aus. Einzig die Frage, ob der Top-Torjäger den Rekordmeister schon in diesem Sommer verlässt, bleibt offen. Die FCB-Verantwortlichen sollten dennoch den aktuellen Markt nach einem Nachfolger sondieren. Das LIGABlatt stellt potenzielle Kandidaten vor.

 

Patrik Schick

Hinter Lewandowski zählt der tschechische Nationalspieler zum erfolgreichsten Stürmer der Bundesliga. Mit 24 Treffern in 26 Liga-Spielen glänzte der 1,91m-Mann mit einer beeindruckenden Torquote in dieser Saison. Mit 26 Jahren ist Schick zudem im besten Fußballeralter und hat noch weiterhin enormes Entwicklungspotential. Mit Bayer Leverkusen würde der 26-Jährige in der kommenden Saison in der Champions League auflaufen, was seinen ohnehin hohen Marktwert von aktuell 40 Mio. Euro (Quelle: transfermarkt.de) noch einmal in die Höhe treiben würde. Der bis 2025 laufende Vertrag sowie die Ablösesumme stellen für die Münchener allerdings ein Hindernis dar. Sollte der Rekordmeister allerdings Lewandowski bereits im Sommer für eine hohe Ablösesumme verkaufen – der FC Barcelona wäre wohl bereit, 40 Millionen Euro an die Säbener Straße zu überweisen – wäre eine direkte Reinvestition in Schick zumindest nicht abwegig und durchaus im Rahmen des Vorstellbaren. Vom Spielertyp wäre der Tscheche wohl der beste Kandidat als Lewandowski-Nachfolger.

Sébastien Haller

Über eine mögliche Rückkehr des Ex-Frankfurters Haller in die Bundesliga wurde in den Medien zuletzt häufiger berichtet. So soll der Rivale aus Dortmund ein Auge auf den 27-Jährigen geworfen haben. Sowohl für den BVB als auch für die Bayern wäre das Profil eine Hallers, der die körperlich robuste Version einer Nummer 9 im Sturm repräsentiert, denkbar. Ob sich in dieser Personalie ein Zweikampf zwischen den beiden Rivalen entwickelt, bleibt abzuwarten. Bei Ajax Amsterdam besitzt Haller noch einen laufenden Vertrag bis 2025, weshalb beide Klubs für einen Transfer wohl tiefer in die Tasche greifen müssten. Auch ist fraglich, ob der 1,90m große Stürmer den hohen Ansprüchen beim Rekordmeister gerecht werden könnte.

Christopher Nkunku

Nach den bereits getätigten Transfers im vergangenen Sommer von Upamecano und Sabitzer, wäre der Franzose der dritte Spieler, den die Bayern vom Konkurrenten Leipzig loseisen würden. Was für einen Transfer sprechen würde ist die Tatsache, dass Nagelsmann Nkunku bereist bestens kennt. Hinzu käme dessen Variabilität in der Offensive, da er auf mehreren Positionen, darunter auch als zentraler Stürmer, einsetzbar wäre. Ein Eins-zu-Eins-Ersatz für Lewandowski wäre der 24-Jährige aber nicht, da er vom Spielertyp seine Stärken auf den Flügelpositionen besitzt. Auch in dieser Personalie stellen der noch bis 2024 laufende Vertrag sowie eine mögliche Ablösesumme große Hürden dar. Zudem stellten die RB-Verantwortlichen bereits mehrfach klar, fest mit dem Franzosen für die kommende Saison zu planen. Ein Transfer in diesem Sommer käme daher mehr als überraschend.

Sadio Mané

Ähnlich wie bei Nkunku verhält es sich beim Liverpool-Star Mané, denn auch der 30-Jährige wäre aufgrund seiner Position auf dem linken Flügel kein adäquater Ersatz für Lewandowski. Mit einem Transfer würde man zumindest medial für Aufsehen sorgen, denn eine Verpflichtung des CL-Sieger von 2019 wäre ohne Zweifel ein Königstransfer bei den Bayern. Letzterer hat jüngst allerdings mehrfach betont, sich in Liverpool wohl zu fühlen. Auch wenn der Kontrakt des Senegalesen im Sommer 2023 ausläuft, wäre wohl auch die Verpflichtung des 30-Jährigen finanziell eine große Hürde. Sollten sich die Bayern allerdings von Gnabry trennen, käme Mané als Flügelspieler in Frage. Selbst dann erscheint ein Transfer aber sehr unwahrscheinlich.

Romelu Lukaku

Ein großes Risiko würde hingegen eine Verpflichtung des belgischen Brockens Lukaku darstellen. Seit dem Abgang zum FC Chelsea kommt der bullige Stürmer nicht in Tritt, muss gar unter Tuchel über weite Strecken der Saison auf der Bank verweilen. An Erfahrung mangelt es dem 29-Jährigen nicht. Finanziell betrachtet wird wohl auch das Paket aus Ablöse und Gehalt für den Belgier kaum zu stemmen sein, auch wenn die FCB-Verantwortlichen mit einem Transfer ein großes Ausrufezeichen setzen würden. Die Verantwortlichen des FC Bayern neigen bekanntlich eher weniger zu riskanten Transfers, weshalb die Wahrscheinlichkeit eines Lukaku-Transfers minimal ist.

Foto: Mouhtaropoulos/Getty Images