Der Rekordtransfer des FC Bayern droht zum großen Flop zu werden: Lucas Hernández ist alles andere als glücklich in der bayrischen Landeshauptstadt. Somit ist es wenig verwunderlich, dass bereits ein knappes Jahr nach seiner Verpflichtung die ersten Abschiedsgerüchte die Runde machen. Droht nach so kurzer Zeit wirklich schon ein Abschied oder möchte er sich in der Bundesliga durchsetzen?

80 Millionen Euro überwiesen die Bayern an Atlético Madrid für einen, wie sie dachten, defensiven Alleskönner. Dieser Alleskönner jedoch bewegte sich in seinem ersten Jahr meist zwischen Ersatzbank und Krankenbett. Überzeugt hat der französische Weltmeister leider so gar nicht. Dennoch: Er ist erst seit einem knappen Jahr an der Säbener Straße und hatte viel mit Verletzungen zu kämpfen. Jetzt bereits das Weite zu suchen, das sähe Hernández eigentlich gar nicht ähnlich. Außerdem brauchen ihn die Bayern, der Kader ist in der Defensive alles andere als breit aufgestellt. In der Mannschaft ist er beliebt, versteht sich besonders mit Thiago und Philippe Coutinho.

Angriff aus Madrid

Es spricht so manches für einen Verbleib, doch Argumente für einen Abschied gibt es ebenfalls genug. Hernández selbst soll sehr unglücklich sein in München. Dazu kommt, dass Real Madrid ein Auge auf ihn geworfen hat. Würde er sich den Königlichen anschließen, wäre er plötzlich wieder in der alten Heimat. Und nicht nur das: Zinédine Zidane will nicht nur ihn, sondern auch seinen Bruder Théo verpflichten. In München hat Hernández das Problem, auf der linken Seite nicht an Alphonso Davies vorbeizukommen. Im Zentrum ist Niklas Süle der Chef. Der Platz neben ihm ist vakant, David Alaba und Jérome Boateng spielen zu gut, als dass er sich durchsetzen könnte. Und: Die Bayern suchen allem Anschein nach einen neuen Innenverteidiger und sind an Dayot Upamecano interessiert. Derzeit scheint es, als würden die Gründe für einen Abschied leicht überwiegen.

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