Bei den Bayern gibt es aktuell zwei Spieler, die sehr mit ihren sporadischen Einsatzzeiten hadern: Thomas Müller und Javi Martínez. Vor allem der Spanier kann die Unzufriedenheit über seine Situation nicht mehr verbergen. Vor der vergangenen Ligapartie ließ er alle an seinem Gemütszustand teilhaben. Findet er seinen Platz in der ersten Elf?

Es war ein harter Schlag für Martínez: Lucas Hernández und David Alaba fielen aus und trotzdem kam der Spanier nicht zu einem ersten Einsatz von Beginn an. Gerade einmal 111 Minuten durfte er in der aktuellen Saison mitwirken. Vor Bayerns Heimspiel gegen Hoffenheim verlieh er seiner Unzufriedenheit Ausdruck. Martínez saß auf der Bayernbank und begann augenscheinlich sogar zu weinen. Zu groß war eine Enttäuschung ob seines erneuten Reservisten-Daseins. Co-Trainer Hansi Flick tröstete den 31-Jährigen und bestätigte, dass die Enttäuschung rein sportliche Gründe hatten. Eine große Sache wollte Flick dennoch nicht daraus machen, denn Martínez hätte aus familiären Gründen gerne auf dem Platz stehen wollen.

Wechsel im Winter?

Seine Familie war aus der Heimat angereist und in der Allianz Arena zu Gast. Dazu feierte sein Sohn Luca seinen dritten Geburtstag. Tränen gab es entgegen allen Erwartungen aber NICHT, wie Flick klarstellte. "Dass ein Spieler nicht zufrieden sein kann, wenn er nicht spielt, ist klar. Jeder Profi hat den Anspruch zu spielen. Aber was bei Javi daraus gemacht wurde, ist too much.“ Vorsichtige Entwarnung also. Trotzdem ist klar, dass Martínez unzufrieden ist. Sucht er sich bereits im Winter einen neuen Verein, wenn er bis dahin nicht öfter aufgestellt wird? Die Fans stehen hinter Martínez, denn seit dem Triple-Gewinn 2013 zählt der Spanier, der München liebt, zu den absoluten Publikumslieblingen. Die nächsten Wochen werden über das Schicksal des Defensiv-Allrounders entscheiden.

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