Mit einem Marktwert von stolzen 90 Millionen gehört er zu den wertvollsten deutschen Fußballern, vor einigen Monaten feierte er mit den Bayern das Triple. Auch in der Saison 2020/21 wollte er groß auftrumpfen, um am Ende eine erfolgreiche Europameisterschaft mit Deutschland spielen zu können. Große Pläne von Serge Gnabry, die aktuell so gar nicht aufgehen.
2019/20, es war nicht nur die Saison des FC Bayern, sondern auch die Saison von Serge Gnabry. In der Bundesliga schoss er zwölf Tore und gab obendrein elf Assists, noch besser sehen seine internationalen Zahlen aus. Neun Treffer und zwei Vorlagen in nur zehn Partien, darunter seine beiden Tore im Halbfinale der Champions League gegen Olympique Lyon, am Henkelpott hatte er einen unglaublich großen Anteil. Als die Bayern im August die neue Bundesligasaison eröffneten, stand am Ende ein 8:0 gegen Schalke auf der Anzeigetafel. Dreifacher Torschütze: Serge Gnabry. Klar, dass alle dachten: Die Form bleibt, er knüpft nahtlos an seine Bilanzen an.
Stimmt die Körpersprache?
Seit seinem Dreierpack gegen Schalke kamen kaum persönliche Erfolgserlebnisse hinzu. Ein Tor und zwei Assists in zwölf Spielen? Das ist nicht Gnabrys Anspruch. In der Champions League schossen die Bayern zwar 18 Tore in sechs Partien, doch herausgesprungen ist lediglich ein einziger Assist im letzten Spiel der Vorrunde gegen Lokomotive Moskau. Auf dem Platz fällt durchaus auf, dass Gnabry alles versucht und sich die Bälle auch teilweise aus dem Mittelfeld holt. Hängen lässt sich der Flügelstürmer also keinesfalls, doch man merkt ihm an, dass er selbst nicht genau weiß, woran es eigentlich liegt. Was ihm helfen dürfte: Auch Lerony Sané kämpft um seine Form, Douglas Costa kommt so gar nicht in Fahrt. Die Bayern brauchen genau den Serge Gnabry, der sie im August ins Endspiel der Champions League geschossen hatte.
Foto: Imago