Mit der verpatzten Generalprobe vor dem CL-Rückspiel gegen FC Salzburg hinterlässt die Leistung des deutschen Rekordmeisters einige Fragezeichen. Speziell die vielen Ballverluste brachten die Leverkusener im wieder in gefährliche Konter und Umschaltaktionen. Für das bevorstehende CL-Rückspiel müssen die Münchner ein anderes Gesicht zeigen.

 

Nach zwei Siegen in Folge kam der FC Bayern gestern vor eigener Kulisse gegen den formstarken Bayer Leverkusen nicht über ein schmeichelhaftes 1:1-Unentschieden hinaus. Zwar kamen die Gäste letztlich durch das kuriose Eigentor von Thomas Müller zum Punktgewinn, die Münchner zeigten hingegen über weite Strecken des Spiels eine alles andere als stabile Leistung. Die Leverkusener fuhren viele blitzschnelle Konter, die letztlich aber vor dem Tor nicht konkretisiert wurden, was vor allem an der starken Leistung von FCB-Ersatzkeeper Ulreich lag. Ungewohnt fahrig zeigten sich die Schützlinge von Nagelsmann, die vor allem im Spiel nach vorne mit einigen Ballverlusten den Gegner immer wieder ins Spiel brachten. Die hochkarätigen Chancen konnten die Gäste glücklicherweise nicht zu Ende spielen, weshalb letztlich ein schmeichelhaftes Unentschieden zustande kam.

Reicht die Leistung für die Champions League?

In der Königsklasse sind die Münchner am kommenden Dienstag im Rückspiel gegen den FC Salzburg wieder gefordert. Nach dem 1:1-Unentschieden aus dem Hinspiel ist das Weiterkommen keinesfalls gesichert. Vielmehr muss gegen konterstarke Salzburger schleunigst eine stabile Defensive her, um die pfeilschnellen Adeyemi und Co. zu stoppen. Letztere reisen mit reichlich Rückenwind in die Allianz Arena, zumal in der Liga die Generalprobe gegen den Tabellenletzten SCR Altach souverän mit 4:0 gemeistert wurde. Dennoch werden die Österreicher personell geplagt nach München reisen. Nach einem Corona-Ausbruch werden gleich mehrere Spieler nicht zur Verfügung stehen. Verletzungsbedingt sind zudem die Einsätze von Offensivmann Okafor (Oberschenkelverletzung) und Innenverteidiger Solet fraglich.

Trotz der Personalmisere beim Gegner ist dennoch klar, dass der Rekordmeister am Dienstag die Anfälligkeit nach Kontern wieder in den Griff bekommen muss. Bereits im Hinspiel wurden die Salzburger immer wieder in gefährliche Umschaltaktionen gebracht. Viel Zeit bleibt Nagelsmann nicht, um seine Truppe auf das entscheidende Spiel am Dienstag vorzubereiten. Dann wird man sehen, wie der Rekordmeister auftreten wird. Eine Leistung wie gegen Leverkusen würde die Bayern mit Sicherheit in Bedrängnis bringen. Gegen eiskalte Salzburger wäre dann gar der Einzug ins Viertelfinale stark gefährdet.

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