Nach langem Hin und Her durfte Renato Sanches den FC Bayern vor einigen Wochen in Richtung Lille verlassen. Der Portugiese forcierte seinen Abschied, indem er die Münchner öffentlich kritisierte. Nun hat sich der junge Mittelfeldspieler zu den Bayern geäußert und auch eigene Fehler eingeräumt.

Als die Bayern den erst 18-jährigen Sanches im Sommer 2016 verpflichteten, war halb Europa hinter ihm her. Man war sich sicher, einen großen Fang gemacht zu haben. Doch die Beziehung zwischen ihm und dem FCB stellte sich schon bald als Missverständnis heraus. Der Portugiese fand sich in der Bundesliga nie wirklich zurecht, auch eine Leihe in die Premier League brachte keine Besserung. Zwar wollte man ihn in diesem Sommer dennoch behalten, entschied sich aber letztendlich für einen Verkauf. Sanches selbst wollte unbedingt weg, um regelmäßig zu spielen. Zu 100 Prozent im Guten ging man nicht auseinander, denn Sanches trug seine Unzufriedenheit über die fehlende Spielpraxis teilweise öffentlich aus.

Dank an Bayern

Mittlerweile ist er in Lille angekommen und sprach nun auch über seine Zeit beim deutschen Rekordmeister. "Ich war erst sechs Monate lang Profi bei Benfica und ging auf einmal zu einem der besten Klubs der Welt und als ich dort ankam, war alles ganz anders." Saches gibt zu, sich erst ab seinem zweiten Jahr angepasst zu haben und weiß, dass es zwischen ihm und dem FC Bayern einfach nicht harmoniert hat. Trotzdem sieht er in seiner Münchner Zeit auch etwas Positives. "Trotzdem war es wichtig, bei Bayern zu spielen, ich habe viel gelernt. Dort bin ich reifer geworden." Nach unschönen Aussagen vor seinem Wechsel geht die Trennung vom deutschen Meister also nun doch noch friedlich über die Bühne.

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