Nach einer schwierigen Saison 2018/19 und großen Transfer-Ankündigungen seitens Uli Hoeneß hat sich beim FC Bayern im Kader noch nicht viel geändert. Für Karl-Heinz Rummenigge ist dies unter anderem auf die hohen Gehaltsforderungen der Spieler zurückzuführen.

Mit Lucas Hernández, Benjamin Pavard und Jann-Fiete Arp hat man zum aktuellen Zeitpunkt erst drei Neuverpflichtungen. Der Transfer-Hammer, den Uli Hoeneß im Frühjahr ankündigte, blieb aber noch aus, auch weil der deutsche Rekordmeister nicht bereit ist, die horrenden Ablösesummen und Gehälter zu bezahlen, die Vereine und Spieler fordern. Karl-Heinz Rummenigge erklärt das am Beispiel Griezmann: "Die Entwicklung heißt: netto! Man muss aufpassen, dass das Gehaltsgefüge nicht aus dem Gleichgewicht gerät. Die Größenordnungen sind schon enorm. Zum Beispiel bei Griezmann – im zweistelligen Millionenbereich. Pro Jahr. Netto! Das muss man mal zwei nehmen, da der Verein die Steuern zahlt. Da bekommt man einen ganz schönen Rucksack aufgeschnallt", so der Bayern-Boss gegenüber "Bild am Sonntag".

"Eigene Philosophie finden"

Um diese utopischen Summen nicht zwingend bezahlen zu müssen, sollten laut Rummenigge die Positionen 17 bis 20 im Kader mit jungen, entwicklungsfähigen Spielern besetzt werden, die weder eine hohe Ablöse kosten, noch hohe Gehälter fordern. Von diesen Talenten sollten jedes Jahr ein bis zwei Spieler den Sprung schaffen und ernsthafte Optionen für die erste Mannschaft werden. In diesem aktuellen Transferwahnsinn müsse jeder Verein für sich eine "eigene Philosophie finden". Doch alle Bayern-Fans, die sich noch einen Hammer-Neuzugang wünschen können beruhigt sein, denn Rummenigge kündigte an: "Es wird noch Transfers geben, ganz sicher."

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