Am 3. Spieltag der Champions League gab sich der FC Bayern München keinerlei Blöße. Beim 5:0-Heimsieg gegen Viktoria Pilsen dominierten die Jungs von der Säbener Straße von Beginn an, was den Bayern-Profis (fast) ausschließlich gute Noten bescherte. Aus einem starken Kollektiv ragte insbesondere ein Trio heraus. Die FCB-Stars in der Einzelbewertung.

Manuel Neuer:
Hatte wenig zu tun gegen offensiv stark limitierte Gäste aus Tschechien. Wenn er gebraucht wurde, war der Kapitän der gewohnt sichere Rückhalt. Tadellose Leistung des 36-Jährigen. (Note: 2)

Alphonso Davies:
Wirkte bei seinen temporeichen Vorstößen nach vorne etwas unkonzentiert. Defensiv hatte der Kanadier auf seiner Seite alles im Griff, ohne dabei zu brillieren. Wurde zur Halbzeit ausgewechselt, um ihn nach deutlicher 3:0-Führung nicht unnötig zu belasten vor dem Kracher gegen Dortmund am Samstag. (Note: 3)

Matthijs de Ligt:
Gewohnt autoritär im Zweikampf und bis auf wenige Ausnahmen eine Macht in der Luft. Der niederländische Nationalspieler wurde nach einer knappen halben Stunde von einem rüden Tritt getroffen, konnte danach aber weiterspielen. Grundsolider Auftritt des 23-Jährigen, der im Bayern-Trikot immer besser in Fahrt kommt. (Note: 2,5)

Dayot Upamecano:
Bis zu seiner Auswechslung knapp 20 Minuten vor Schluss ein ordentlicher Auftritt des Franzosen. Überzeugte mit gutem Stellungsspiel, im Spielaufbau wirkte er teilweise etwas ideenlos. (Note: 3)

Noussair Mazraoui:
Durfte anstelle des zuletzt gesetzten Benjamin Pavard auf der Rechtsverteidiger-Position starten und rechtfertigte das Vertrauen von Julian Nagelsmann mit einer guten Partie. Der ehemalige Ajax-Profi hatte defensiv keinerlei Probleme, agierte offensiv im letzten Drittel allerdings zu ungenau. (Note: 2,5)

Leon Goretzka:
Zeigte, warum er als "Box-to-Box"-Spieler gilt. Ließ sich vor allem zu Beginn immer wieder zwischen die beiden Innenverteidiger fallen, um von dort aus den Spielaufbau zu übernehmen. Schaltete sich zudem gekonnt in die Offensive ein. Dem ehemaligen Schalker gelangen zwei perfekte Anspiele, die Serge Gnabry und Eric-Maxim Choupo-Moting jeweils in Treffer ummünzten. (Note: 2)

Ryan Gravenberch:
Der Neuzugang aus Amsterdam forderte zuletzt mehr Spielzeit und durfte sich in Abwesenheit von Joshua Kimmich anstelle von Marcel Sabitzer im zentral-defensiven Mittelfeld neben Leon Goretzka beweisen. Konnte mit einem unauffälligen Auftritt nur bedingt Argumente für mehr Einsatzminuten sammeln. Der Niederländer spielte seit seinem Wechsel nach München erstmals über die vollen 90 Minuten. (Note: 3,5)

Leroy Sané:
Ist und bleibt neben Jamal Musiala aktuell der formstärkste Akteur bei den Bayern. Dem 26-Jährigen gelangen zwei sehenswerte Treffer. Zeigte sich sehr agil und stets anspielbereit. Durfte nach 58 Minuten vorzeitig Feierabend machen. In dieser Verfassung ist Sané aus der Startelf des Rekordmeisters nicht wegzudenken. (Note: 1,5)

Sadio Mané:
Die Formkurve des senegalesischen Superstars zeigt steil nach oben. Überzeugte mit viel Einsatzbereitschaft, großer Spielfreude und mannschaftsdienlichem Auftreten. Der ehemalige Schützling von Jürgen Klopp traf selbst zum 3:0 und bediente Leroy Sané mustergültig vor dem 4:0. Gemeinsam mit Sané stärkster Münchner an diesem Abend. (Note: 1,5)

Jamal Musiala:
Spielte in letzter Zeit sehr viel, weshalb ihn Julian Nagelsmann bereits zur Halbzeit runternahm. Bis dahin ein rundum gelungener Auftritt des Supertalents. War im ersten Durchgang an nahezu jedem gefährlichen Bayern-Angriff beteiligt und legte das 1:0 von Sané vor. Sein Treffer zum vermeintlichen 4:0 wurde nach haarscharfer Abseits-Stellung von Mané aberkannt. (Note: 1,5)

Serge Gnabry:
Trotz seines Treffers zum 2:0 nicht der beste Auftritt des ehemaligen Hoffenheimers, der für den an Corona erkrankten Thomas Müller in die Startelf rutschte. Teilweise etwas wenig Bindung zum Spiel, dennoch mit einigen guten Aktionen, bei denen die Qualität des 27-Jährigen aufblitzte. (Note: 3)

Foto: Christof Stache / AFP via Getty Images