Komplizierte Lage beim FC Bayern. Plötzlich befinden sich die Münchner in einer Krise und schaffen es nicht mehr, gegen vermeintlich kleine Gegner zu gewinnen. Auch Trainer Niko Kovač steht zum wiederholten Male in der Kritik. Jetzt stellte sich Noch-Präsident Uli Hoeneß hinter seine Spieler und Kovač.

Ein 1:2 gegen Hoffenheim, ein 2:2 beim FC Augsburg. Zoff um den unzufriedenen Thomas Müller und nun ein schlimmer Kreuzbandriss bei Niklas Süle. Der Herbst scheint unruhig zu werden in München. Es werden bereits Parallelen zum Vorjahr gezogen. 2018 um diese Jahreszeit lief beim deutschen Rekordmeister gar nichts mehr zusammen. Ein Jahr später sieht Hoeneß die Situation jedoch keinesfalls vergleichbar. "Wir sind einen Punkt hinter dem Ersten. Wollen Sie uns eine Krise einreden? Bis auf die Torausbeute bin ich mit allem zufrieden. Würden wir aus unseren Chancen mehr Tore machen, hättet ihr nichts mehr zu schreiben. Wollen Sie uns eine Krise einreden?"

Sitzt Kovač fest im Sattel?

Deutliche Worte des scheidenden Präsidenten, die besonders Niko Kovač helfen werden. Hat Hoeneß recht? Fakt ist: Hätten die Bayern in Augsburg ihre vielen Chancen genutzt und mit 4:1 gewonnen, wäre nie eine Diskussion um eine Krise aufgekeimt. Die Nachlässigkeiten und Unkonzentriertheiten jedoch sorgten für Erstaunen und die Definition "Krise". Spielerisch läuft bei den Münchnern vieles deutlich besser, als es noch im Vorjahr ersichtlich war. Für Kovač und seine Spieler bedeutet das: Gewinnt man die kommenden Spiele gegen Piräus, Union Berlin und den VfB Bochum souverän, dürfte der Begriff "Krise" wieder in der Versenkung verschwinden. In München braucht es eben nur zwei, drei Partien, um aus der ultimativen Topform in eine Krise zu geraden. Oder umgekehrt.

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