Die Torwart-Diskussion um Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen erhitzte beim FC Bayern kürzlich die Gemüter. Präsident Uli Hoeneß kritisierte den DFB scharf. Am gestrigen Samstag wurde auch Joshua Kimmich dazu befragt. Er widerspricht Hoeneß und kritisiert somit auch dessen harsche Meinung. Bahnt sich der nächste Zoff an?

Hoeneß kritisiert in der Torhüter-Debatte zwei Dinge: Zum einen sieht er Neuer als den klar besseren Keeper an. Zum anderen geht es um die fehlende Unterstützung für seinen Kapitän. Weder von den Medien noch von Seiten der DFB-Verantwortlichen gibt es laut Hoeneß genügend Support für Neuer. Joshua Kimmich wurde nach dem gestrigen 4:0-Sieg des FC Bayern gegen Köln zum Streit zwischen Neuer und ter Stegen befragt und hat seinem Präsidenten widersprochen! "Das, was der Marc gesagt hat, war nichts Schlimmes. Er hat nur gesagt, dass er enttäuscht ist. Natürlich kann ich das verstehen.“ In Kimmichs Augen ist die Unterstützung für Neuer von Seiten des DFB ausreichend.

Was sagt Hoeneß?

"Ja, finde ich schon.“, so die knappe, aber klare Aussage Kimmichs. Der 24-Jährige ist bekannt dafür, seine Ansicht ohne Rücksicht auf etwaige Kritiker kund zu tun. Auch als Löw das Bayerntrio Hummels, Boateng und Müller aussortiert hatte, äußerte er sich klar und deutlich, damals übrigens sehr kritisch Löw gegenüber. Im Gegensatz zu Hoeneß sieht Kimmich also keinerlei Fehlverhalten von Seiten des DFB. Für ihn ist die Sachlage ohnehin klar. "So wie Manu derzeit hält, gibt es keine Frage, wer im Tor steht. Aus DFB-Sicht ist er die klare Nummer Eins.“ Hoeneß hat sich bislang noch nicht zu den Worten seines Mittelfeldstars geäußert. Es scheint, als wäre die hitzige Diskussion um das deutsche Tor noch längst nicht vorbei.

Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images