Die turbulente Hinrunde des FC Bayern wurde auf einem dritten Platz abgeschlossen. Die Tabellenspitze ist vier Punkte entfernt. Dazu wurde in der Champions League ein neuer Rekord aufgestellt: Die Münchner sind der beste Gruppesieger aller Zeiten geworden! Welche Spieler konnten der ersten Halbserie besonders positiv ihren Stempel aufdrücken?

Hansi Flick: Der erste Gewinner der Hinrunde ist der Trainer. Als er Anfang November nach dem 1:5 bei Eintracht Frankfurt zum Chefcoach befördert wurde, hatte er die Spieler sofort auf seiner Seite. Der Lohn: Er darf bis mindestens Sommer weiterarbeiten. Dazu zeigte er ein äußerst glückliches Händchen, als sein Joker Joshua Zirkzee ihm vier Punkte in der Schlussphase sicherte.

Alphonso Davies: Der junge Kanadier war zu Beginn der Saison noch sporadischer Einwechselspieler, doch plötzlich wendete sich das Blatt. Durch die Verletzungen von Niklas Süle und Lucas Hernández rutschte Davies auf die linke Abwehrseite. Sofort startete er auf dieser Position durch, als hätte er nie etwas anderes gespielt. Defensiv wie offensiv verzückt er seither die Bundesliga. Seine enorme Schnelligkeit verhilft ihm zu schier unglaublichen Ballgewinnen und Solo-Läufen. Eine absolute Entdeckung der Hinrunde!

Benjamin Pavard: Der Neuzugang vom VfB Stuttgart wurde von vielen noch vor der Saison direkt als Fehleinkauf abgestempelt. Doch der Franzose gehört mittlerweile zu den absoluten Dauerbrennern. Ob im Abwehrzentrum oder rechts außen, Pavard überzeugt fast immer. Auch vier Scorerpunkte gehen auf sei Konto. Mit Disziplin und eiserner Arbeit hat es Pavard allen gezeigt, die zu Unrecht an ihm gezweifelt haben!

Serge Gnabry: Robben und Ribéry waren nicht mehr da, folglich lag ein schweres Erbe auf seinen Schultern. Er trat es an und zeigte: Ich kann ein Nachfolger werden. Unvergessen sein Viererpack beim 7:2-Sieg gegen die Tottenham Hotspurs. Auch in der Bundesliga ist er nach Robert Lewandowski der zweitbeste Schütze der Münchner. Einziger Kritikpunkt: Noch kann er seine starken Spiele nicht kontinuierlich auf den Platz bringen, ab und zu geht die Konzentration im Abschluss flöten. Stellt er das noch ab, wird er ein ganz Großer!

Joshua Zirkzee: Joshua, wer? Der junge Mann aus Bayerns zweiter Mannschaft war DER Glücksgriff in den letzten beiden Spielen. In seinen ersten beiden Bundesligaspielen avancierte er zum gefeierten Matchwinner, indem er gleich zweimal kurz vor Spielende den entscheidenden Treffer markierte. Der 18-Jährige wird nun behutsam aufgebaut. Die beiden Erlebnisse kurz vor der Winterpause werden ihm enormen Auftrieb geben, sich im Starkader der Bayern wirklich durchsetzen zu können.

Foto: Sebastian Widmann/Getty Images