Er ist DIE Entdeckung der Saison, spielt vollkommen unbekümmert im Konzert der Großen mit und scheint die offensive Zukunft der Bayern zu sein: Joshua Zirkzee begeistert die Fans des deutschen Rekordmeisters und zeigt sein enormes Potenzial. Ein Potenzial, das sich wohl bis nach Madrid herumgesprochen hat und zeigt: Mittlerweile braucht ein junger Spieler drei Spiele, um umworben zu werden.

Während man früher kontinuierlich Leistung bringen musste, um sich für die ganz großen Klubs zu empfehlen, reichen heute schon drei Tore. Zirkzee ist ein gutes Beispiel dafür, welcher Gefahr Jugendspieler ausgesetzt sind. Zwei Kurzeinsätze, zwei Tore, Zack, klopft ein Weltverein wie Real Madrid an, um sich nach dir zu erkundigen. Welcher 18-Jährige würde da nicht zu schnell zu träumen beginnen? Für einen jungen Nachwuchsspieler bedeutet das vor allem eines: Er braucht ein stabiles Umfeld, um nicht abzuheben oder am Druck zu zerbrechen. Wie kann es überhaupt sein, dass zwei gute Spiele reichen, um derart in den Fokus zu geraten?

Auch Haaland umworben

Die internationalen Spitzenklubs lassen heutzutage nichts unversucht, um vielversprechende Talente so früh wie möglich unter Vertrag zu nehmen, um sie langfristig zu binden und sie der Konkurrenz wegzuschnappen. Bei Erling Haaland mag die Situation sogar verständlich sein, auch nach ihm haben sich die Königlichen wohl bereits erkundigt. Seit Beginn der Rückrunde trifft er wie er will. Bei Zirkzee stehen lediglich drei Einsätze und drei Tore zu Buche, und dennoch gibt es angeblich bereits namhafte Interessenten. Die Zeiten, in denen sich junge Spieler zwei, drei Jahre bei einem Verein beweisen müssen, scheinen endgültig vorbei zu sein. Einen Stammplatz hätten die Youngster bei Real und Co. natürlich nicht, und dennoch gehen viele diesen Weg. Wie lange sehen wir also Zirkzee, Haaland und Co. in der Bundesliga?

Foto: Christian Kaspar-Bartke/Getty Images