Sportlich scheint die Premier League in dieser Saison zumindest an der Spitze entschieden: Manchester City zieht einsam seine Kreise und hat am Wochenende im Nachbarschaftsduell auch den Lokalrivalen Manchester United mit 2:1 in die Schranken gewiesen. Und doch hallen die Eindrücke vom Sonntag auch Tage später noch nach. Einmal mehr mitten drin statt nur dabei: United-Coach José Mourinho.

Nach der Begegnung war es in den Katakomben des Old Trafford zu handgreiflichen Ausschreitungen gekommen. Auslöser war wohl der portugiesische Trainer, der die Feierlichkeiten in der City-Kabine kritisierte und darum bat, den Auswärtssieg nicht allzu überschwänglich zu zelebrieren.

Flaschenwurf lässt Situation eskalieren

Angeblich soll Mourinho daraufhin mit einer Flasche beworfen worden sein, woraufhin seine Spieler um Marcus Rojo, Antonio Valencia, Ander Herrera und Marcus Rashford auf den Plan gerufen wurden. Diese lösten einen Tumult aus, der in Zügen an Eishockey-Schlachten erinnert haben soll. Von City-Seite hielten sich dem Vernehmen nach allen voran Vincent Kompany und Nicolas Otamendi nicht zurück.

Fernab dessen, was tatsächlich im Nachklang der Begegnung passiert ist: Das eigentliche, sportliche Geschehen rückte in den Hintergrund. Und dabei war einmal mehr bemerkenswert, wie selbstverständlich die Guardiola-Truppe im "Theatre of Dreams" auftrat und damit ihre beeindruckende Siegesserie weiter ausbaute. In der jetzigen Form dürften sämtliche Titel – auch die Champions League – nur über City gehen.