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Es läuft beim FC Bayern. Im Pokal das Viertelfinale erreicht, in der Bundesliga seit acht Partien ungeschlagen und an der Tabellenspitze, kommende Woche wartet das Champions League-Achtelfinale gegen den FC Chelsea. Die Stimmung in der Mannschaft ist überragend, nicht zuletzt Dank der Arbeit von Trainer Hansi Flick. Wieso aber zögern die Bosse mit einer Verlängerung? Was haben Pep Guardiola und Niko Kovač damit zu tun?

Über die Art und Weise, wie Flick sich innerhalb seiner Mannschaft bewegt, gibt es nur Komplimente. Auch die sportlichen Leistungen lösen Applaus aus. Sein Vertrag läuft bis zum Saisonende und eine Sache hat er bereits klargestellt: Cheftrainer oder nichts. Er wird definitiv nicht wieder als Co-Trainer arbeiten, sollten sich die Bayern für einen anderen Coach entscheiden. Experten, Spieler und Fans sind voll des Lobes, eigentlich sind auch die Verantwortlichen hochzufrieden, aber: Sie wollen Flicks Vertrag noch nicht verlängern. Beim Übungsleiter kommt das nicht gut an, er sieht sich in seiner Arbeit phasenweise nicht genug wertgeschätzt. Nicht genug wertgeschätzt? Das hab es bei den Bayern in dieser Saison doch schon.

Nur Verlängerung bei Champions League-Titel?

Auch sein Vorgänger Niko Kovač wurde fallen gelassen, er stand am Ende komplett ohne Rückendeckung da. Machen die Bayern diesen Fehler erneut? Vergraulen sie mit Flick einen Top-Trainer, weil sie zu lange zögern? Es scheint, als würden sie ihn nur langfristig verpflichten wollen, wenn große Erfolge international gelingen. Sind zwei Partien der Schlüssel für langfristiges Vertrauen in einen Trainer? Auch Pep Guardiola konnte mit den Bayern nie die Königsklasse gewinnen. Apropos Pep Guardiola: Angeblich sollen die Münchner auf ein Comeback spekulieren. Wenn Manchester City für die Champions League gesperrt ist, würde sich ein Wechsel anbahnen. So oder so machen die Bayernbosse keine glückliche Figur. Erst verweigerte man Kovač das Vertrauen, nun scheint man den gleichen Fehler auch bei Flick zu machen.

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