Hartnäckig halten sich in den türkischen Medien die Gerüchte, dass Joachim Löw im Sommer den Trainer-Job bei Fenerbahçe übernimmt. Darüber hinaus tauchen immer wieder Namen auf, die zur neuen Saison gemeinsam mit dem ehemaligen Bundestrainer den Coaching-Staff der "Kanarienvögel" bilden könnten. Den neuesten Entwicklungen zufolge soll Tayfun Korkut ein Kandidat für einen der begehrten Assistenten-Posten an der Seite von Löw sein.

Die letzte Station von Torkut als Cheftrainer bei Hertha BSC war nicht gerade von Erfolg geprägt: Nach 13 Spielen und wenig Zählbarem – die Hauptstädter verloren unter dem gebürtigen Stuttgarter acht Partien und holten lediglich neun Zähler – war die Zusammenarbeit zwischen Korkut und der "Alten Dame" schon wieder Geschichte. Seit Mitte März ist der 48-Jährige nun vereinslos. Dass Korkut unbestritten ein ausgewiesener Fußball-Fachmann ist, konnte er trotz der missglückten Amtszeit in Berlin schon oft genug unter Beweis stellen. Mit seiner inhaltlichen Expertise sowie seinen menschlichen Qualitäten ist der Deutsch-Türke nun offenbar auch interessant für Fenerbahçe. Sollte Löw im Sommer bei den Gelb-Marineblauen anheuern, präferiert der 62-Jährige laut türkischen Medienberichten eine Zusammenarbeit mit Korkut. Ein Trainergespann bestehend aus Löw und Korkut wäre sicherlich eine herausragende Lösung für den formstarken Tabellendritten und könnte der Startschuss für eine erfolgreiche Zukunft sein.

In Kadıköy alles andere als unbekannt

Ursprünglich hieß es, der aktuelle Fener-Coach İsmail Kartal könnte nach dieser Saison ins zweite Glied rücken und Löw als Assistent zur Seite stehen. Doch der 60-Jährige ließ kürzlich einmal mehr deutlich verlauten, dass er ungerne die zweite Geige spielen möchte: "Ich habe es schon oft genug gesagt, ich weiß nicht, was im Sommer passieren wird. Ich werde bis dahin einfach mein Bestes für die Mannschaft geben", so Kartal, der ergänzte: "Auch das habe ich schon fünfmal erklärt: Ich bin und werde kein zweiter Mann für Jemanden sein." Es bleibt also sehr spannend, wer 2022/23 an der Seitenlinie der "Kanarienvögel" stehen wird. Sicher ist jedenfalls, dass Korkut Kartal in Sachen Identifikation mit dem Traditionsverein aus Kadıköy in nichts nachstehen würde: Von 1995 bis 2000 spielte der ehemalige Trainer des VfB Stuttgart bei Fenerbahçe und konnte sich dabei ein umfassendes Bild davon verschaffen, was es bedeutet, für die Gelb-Marineblauen zu arbeiten.

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