Der Frust sitzt tief: Auch zwei Tage nach dem Last-Minute-Schock in Bursa herrscht bei Fenerbahçe Katerstimmung. Allen voran Trainer Ersun Yanal bemängelte eine unterirdische zweite Halbzeit und fordert nach dem nächsten sieglosen Spiel eine Reaktion – besonders auf dem Transfermarkt.

Wieder zum Teil gut gespielt, aber wieder wollte am Ende kein Sieg dabei herausspringen: Weil sich die Mannschaft besonders in der zweiten Hälfte zu arg auf der knappen Führung ausruhte, bleibt Ersun Yanal auch im dritten Ligaspiel ohne Sieg. Bereits vor dem Jahreswechsel gegen Erzurum vergab man den Sieg in der Nachspielzeit; wichtige Punkte, die in der bedrohlichen Lage Fenerbahçes entscheidend sein könnten. Yanal beklagte sich im Anschluss einerseits über mangelnde Konzentration in der Defensive, anderseits über fehlende Konsequenz und dem Wille aufs zweite Tor zu gehen und die Partie damit frühzeitig zu entscheiden.

Vier Kandidaten auf dem Zettel

Noch auf der Heimfahrt aus Bursa sei Yanal deshalb auf Präsident Ali Koç zugegangen und habe ausdrücklich seinen Wunsch nach neuen Spielern vorgebracht. Medienberichten zufolge gebe es vier Kandidaten: Aus dem Inland seien dies Tolgay Arslan und Emanuel Adebayor von den Stadtrivalen Beşiktaş bzw. Başakşehir. Aus dem Ausland habe man weiter, sowohl den bei Chelsea ausgemusterten Victor Moses im Blick, als auch weiterhin Interesse an Heerenveen-Star Arber Zeneli. Wie dem Vereinsumfeld zu entnehmen ist, hänge der Transfer von Tolgay am seidenen Faden und warte nur noch auf grünes Licht seitens Beşiktaş-Präsident Fikret Orman. Auch bei den anderen Kandidaten, allen voran Moses, soll es ebenfalls bereits weiterführende Gespräche gegeben haben.