Wenn Fenerbahçe am Samstag den Tabellenelften Malatyaspor empfängt, wird Erol Bulut mal wieder eine veränderte Elf auf den Platz schicken. Corona, Verletzungen und Sperren wirbeln das Team immer wieder durcheinander.

Der jüngste 2:0-Auswärtssieg gegen Denizlispor war ein hartes Stück Arbeit. Nach einer diskutablen gelb-roten Karte gegen Serdar Aziz mussten die "Kanarienvögel" mehr als eine halbe Stunde in Unterzahl bestreiten und sich der wütenden Angriffe der Gastgeber erwehren. Zwar heißt es am Samstag wieder Elf gegen Elf, doch Aziz wird natürlich nicht mitwirken können. Das gilt leider auch für seinen ersten Vertreter. Mauricio Lemos laboriert an einer Sprunggelenksverletzung und ist bis auf Weiteres außen vor. Bleibt ein Spieler, der in dieser Saison noch gar keine Rolle gespielt hat. Sadık Çiftpınar ist zwar der Innenverteidiger Nummer 4 in Kadıköy, zeigte allerdings bereits im letzten Spiel, dass auf ihn Verlass ist. Gegen den Vorletzten blieb er nach seiner Einwechslung fehlerlos, überzeugte durch gutes Stellungsspiel und strahlte die benötigte Ruhe aus. Bulut dürfte keine Bedenken haben, den 27-Jährigen erneut neben Marcel Tisserand aufzubieten.

Personalsorgen in der Offensive

Weiter vorne könnte es zwar auch einen Wechsel geben, dieser ist allerdings erfreulich. Luiz Gustavo hat seine Sperre abgesessen und steht vor einer Rückkehr in die Startelf. Stellt sich für Bulut die Frage, wer für den Brasilianer weichen muss. Da Dauerbrenner Tufan eigentlich gesetzt ist, spricht relativ viel für José Ernesto Sosa. Zwar ist der 35-Jährige kein klarer Streichkandidat, der Trainer könnte allerdings bestrebt sein, wenigstens die Offensive unverändert zu lassen. Pelkas, Yandaş, Kadıoğlu und Cissé zeigten nämlich nicht nur eine vielversprechende erste Halbzeit gegen Denizlispor, sondern sind aktuell auch so ziemlich das letzte Aufgebot. Mit Samatta, Ademi und Valencia fehlen alle weiteren potentiellen Mittelstürmer und dazu muss auch Perotti weiter verletzt zuschauen. Lediglich Sinan Gümüş könnte nach überstandener Corona-Infektion zurückkehren, wobei der gebürtige Pfullendorfer ebenso wie Thiam bisher noch nicht sein volles Potentail abrufen konnte.

Gegen Malatyaspor kann es für Fenerbahçe zuhause ganz klar nur um einen Sieg gehen. Gelingt der, könnte ausgerechnet Erzrivale Beşiktaş mit einem Sieg gegen Alanyaspor die Gelb-Marineblauen an die Tabellenspitze hieven. In Kadıköy würde man sich sicher nicht beschweren.