Der erhoffte, große Befreiungsschlag ist zwar ausgeblieben, doch die Wogen im Lager von Vizemeister Fenerbahçe sind nach dem 1:1-Remis gegen Beşiktaş erst einmal geglättet. Im Duell gegen die „Schwarzen Adler“ schaffte es die Elf von Trainer Philipp Cocu, dem Rivalen alles abzuverlangen und trotz zwischenzeitlichem Rückstand immerhin noch einen Punkt zu retten.

Allen voran unter den Eindrücken der jüngsten 1:4-Klatsche bei Dinamo Zagreb kamen die „Kanarien“ verbessert daher- und zeigten ihre wohl bis dato beste Saisonleistung. Einer, der sinnbildlich für das gute Spiel der Cocu-Elf stand, war der zuletzt im Kreuzfeuer der Kritik stehende Hasan Ali Kaldırım, der nach kurzer Verletzungspause auf seine angestammte Linksverteidigerposition zurückkehrte.

Am Sonntag geht’s ans Schwarze Meer

Kaldırım wusste durch Einsatzbereitschaft und großes Laufpensum zu überzeugen – und setzte zusätzlich zu seiner Kernkompetenz im Abwehrverhalten auch offensive Nadelstiche. Den Ausgleichstreffer von André Ayew bereitete der 26-fache Nationalspieler mustergültig vor. Kaldırım als Spieler des Spiels auf Seiten der Cocu-Truppe zu bezeichnen, ist wohl keinesfalls übertrieben.

Nun gilt es den (Teil-)Erfolg am kommenden Wochenende zu bestätigen. Denn eines ist klar: Geht das kommende Auswärtsspiel am Schwarzen Meer in Rize verloren, ist der Punkt gegen Beşiktaş sportlich fast wertlos. Nach sechs Spielen hinkt Fenerbahçe tabellarisch den eigenen Ansprüchen nach wie vor hinterher. Sechs Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Başakşehir sind zwar noch reparierbar,  aber zu diesem frühen Zeitpunkt bereits ein Handicap.