Mit einem famosen 3:0-Auswärtssieg in Antwerpen hat sich Fenerbahçe in der Europa League zurückgemeldet und die Kritiker vorerst stummgestellt. Der zuletzt vermehrt ins Fadenkreuz geratene Vitor Pereira war im Anschluss voll des Lobes für seine Mannschaft, in der vor allem die neu ins Team gerutschten Spieler zu überzeugen wussten. 

Wer sich rund eine Stunde vor Anpfiff den Spielberichtsbogen von Fenerbahçe angeschaut hat, der dürfte womöglich verwundert dreingeblickt haben. Vor allem im Mittelfeld und in der vorderen Dreier-Angriffsreihe rotierte Trainer Vitor Pereira ein komplett neues Kollektiv in die Startformation: Max Meyer, Mergim Berisha, Mert Hakan Yandaş, Jose Sosa und verletzungsbedingt auch Irfan Can Kahveci nahmen im bisherigen Saisonverlauf eher die Rolle des Bankdrückers als der sich wohl selbst und vom Klub vorgestellten Rolle auf dem Rasen. Und ausgerechnet jene Akteure, die in den zurückliegenden Wochen trotz ihres Startelf-Anspruchs stets ruhig geblieben waren, sorgten für den 3:0-Befreiungsschlag bei Royal Antwerpen in Belgien.

"Dann gewinnen wir auch in Griechenland"

"Ich bin heute sehr zufrieden mit dem Ergebnis und der Leistung von der Mannschaft. Wir haben den Sieg ganz klar verdient und unser Potenzial abberufen", bilanzierte ein sichtlich gelöster Vitor Pereira nach Spielschluss, der zuletzt nach drei Liga-Pleiten in Serie verstärkt in die Kritik geraten ist. "Wir haben schon davor Spiele auf höchster Qualität gezeigt, zum Beispiel in Frankfurt. Die Spiele gegen Trabzon, Alanya oder Konya sind da nicht mit zu vergleichen. Heute haben wir gesehen, was mit dieser Mannschaft möglich ist", so der portugiesische Trainer.

Mit jetzt fünf Punkten steht Fenerbahçe auf Rang 3 der Europa-League-Gruppe D – einen Punkt hinter Olympiakos Piräus, dem jetzt anstehenden Gegner in zwei Wochen. "Wir sind weiter mitten im Kampf, es geht weiter. Wenn wir so spielen wie heute, dann können wir auch in Griechenland gewinnen", gab Pereira angriffslustig den Kurs für das Auswärtsspiel am Hafen Athens aus.