Während sich die Defensive im Derby gegen Galatasaray stabil präsentierte, war die Offensive einmal mehr außer Gefecht gesetzt. Für den vordersten Mannschaftsteil strebt Trainer Erol Bulut in der finalen Transfer-Phase noch einige Veränderungen an. Vier Spieler sollen den Klub verlassen, mindestens ein Flügel-Star soll kommen. 

Das 0:0-Unentschieden im Derby gegen Erzrivale Galatasaray war bereits das zweite torlose Spiele von Fenerbahçe in der neuen Saison. Besonders im Spiel nach vorne wurde gegen "Cim Bom" einmal mehr deutlich, wie schwer es Fenerbahçe fällt, sich aussichtsreiche Chancen zu erarbeiten. Fast immer verpufft ein Angriff, sobald es ins letzte Felddrittel geht. Das neue Offensiv-Trio um Mame Thiam, Enner Valencia und jetzt auch Mbwana Samatta konnte dem bislang nichts entgegenwirken. Da aber genau jene Akteure auch auf Zuspiele (vornehmlich über die Außen) angewiesen sind, werden in Kadıköy die Schreie nach einem neuen Flügel-Spieler laut. Und auch Trainer Erol Bulut soll beim Management die Forderung nach einem schnellen, kreativen Außenbahnstürmer hinterlegt haben.

Višća ist der Traum, Perotti die Realität

Başakşehirs Edin Višća ist und bleibt dort die favorisierte Lösung. Deren Trainer Okan Buruk erklärte jedoch erst jüngst, dass der Bosnier weiterhin eine Institution für den türkischen Meister ist und ein Abgang kein Thema sei. Wesentlich wahrscheinlicher ist deshalb eine Verpflichtung von Diego Perotti. Mit dem Argentinier sollen sich die Verantwortlichen der "Kanarienvögel" bereits weitestgehend einig sein. Aufgrund einer Oberschenkelverletzung stand der 32-Jährige in dieser Saison noch in keinem Spiel für den AS Rom auf dem Platz. Allerdings dürfte sein Standing in der italienischen Hauptstadt auch nach einer Genesung schwierig sein, ein Wechsel ist daher durchaus möglich.

Will Fenerbahçe doch noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlagen, muss zuerst Kapital freigeschaufelt werden. Dafür muss der ohnehin aufgeblähte Kader verkleinert werden. Abwehrspieler Serdar Aziz, Allrounder Nabil Dirar sowie das Offensiv-Duo Garry Rodrigues und Michael Frey sollen dem Vernehmen nach den Klub bis zum Transfermarkt-Ende am 5. Oktober noch verlassen, um das Gehaltsbudget zu entlasten.

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