Die Suche nach einem neuen Chef-Trainer gestaltet sich bei Fenerbahçe schwerer als erwartet. Die gewünschten Kandidaten sagten bereits vor der Corona-Krise ab. Jetzt sind Verhandlungen bis auf Weiteres kaum durchführbar. Wird daher, der langjährige Torwart und bisherige Co-Trainer, Volkan Demirel, die Notlösung? 

Die Trainersuche gerät bei den "Kanarienvögeln" zunehmend zur Farce. Mit den Absagen von Yalçın Koşukavak (Altay İzmir) und Hüseyin Eroğlu (Altınordu) machte sich der 19-malige türkische Meister in der Öffentlichkeit beinahe lächerlich. Zumal weiterhin propagiert wird, dass ein möglichst großer Name das Zepter in Kadıköy künftig übernehmen soll. Weil es aber mit keinem potenziellen Kandidaten zu weiterführenden Gesprächen kam und auch der Liga-interne Favorit, Erol Bulut, in dieser Saison Alanya nicht mehr verlassen wird, beschäftigen sich die Klub-Bosse auch mit einer Klub-internen Lösung. Zum einen ist das Emre Belözoğlu. Der 39-jährige Altmeister könnte das demnach das Team bis zum Saisonende als Spielertrainer führen und in der Sommerpause seinen Trainerschein machen, um anschließend ausschließlich an der Seitenlinie zu stehen. Zum anderen ist das Ex-Torwart Volkan Demirel.

Der langjährige Fenerbahçe-Rückhalt beendete bereits im vergangenen Sommer seine aktive Spielerkarriere und ist seither als Assistent im Trainerstab tätig.Ex-Coach Ersun Yanal schätzte den 38-Jährigen besonders wegen seiner vorbildhaften Einstellung gegenüber des Klubs und seinen (Motivations)-Ansprachen gegenüber der Mannschaft. Unlängst erklärte Demirel, dass er eines Tages selbst Chef-Trainer werden wolle. Unter Yanal hat der Demirel bereits einzelne Trainingseinheiten geleitet, zudem kennt er den Klub wie wohl kein Zweiter. Dennoch sind die taktischen Kenntnisse begrenzt und auch das weiterhin angespannte Verhältnis zu Präsident Ali Koç sprechen eher gegen eine sofortige Beförderung zum Chef-Trainer.