Die Verbindung zwischen Diego Rossi und Fenerbahçe schien nach einem ansprechenden Start doch eher unglücklich zu verlaufen. Jetzt ist der Uruguayer plötzlich ein wichtiger Faktor für die Gelb-Marineblauen.

In den letzten Wochen und Monaten ging es in Kadıköy eher um Arda Güler und Mesut Özil. Während der Stern des einen aufgeht, dürfte die Zeit des anderen in Istanbul wohl enden – zumindest aber ist das Verhältnis aktuell erkaltet. Während sich die Medien also auf die beiden Zehner konzentrierten, nutzten andere Spieler die Zeit und schossen sich zurück ins Rampenlicht. Einer dieser Akteure ist Dimitrios Pelkas, der endlich wieder annähernd an seine Leistungen in der letzten Saison anknüpfen kann. Während der Grieche allerdings bereits zeigen konnte, welchen Wert er für Fenerbahçe hat, schien Rossi langsam auf den Status als Fehlkauf zuzusteuern. Unter Pereira kam er nur noch sporadisch zum Einsatz und für die Conference League wurde er nicht mal mehr gemeldet. Die Nichtberücksichtigung war wohl der Tiefpunkt im Verhältnis zwischen Verein und Spieler.

Seit Februar im Soll

Das hat sich nun ins Gegenteil verkehrt. Seit Mitte Februar stand der Linksaußen immer in der Startelf und konnte zwei Tore sowie zwei Vorlagen beisteuern. Dem einmaligen Nationalspieler tun die Freiheiten, die er unter Kartal hat, sichtlich gut. Rossi ist am besten, wenn er ins Eins-gegen-Eins gehen kann, im Schatten der Verteidiger wartet oder im Zusammenspiel mit anderen technisch starken Spielern die gegnerische Defensive vor Aufgaben stellt. Nebenleute wie Güler, Kahveci, Osayi-Samuel, Pelkas oder vorher Özil kommen Rossis Spielweise entgegen und während die anderen mehr im Fokus stehen, liefert die Nummer neun endlich beständig ab. Zwar nimmt sich Rossi nach wie vor Schaffenspausen, solange er allerdings auch weiterhin Scorerpunkte beisteuert, wird sein Trainer ihm das verzeihen. So könnte Rossi endlich mit etwas Verspätung zu Fenerbahçes Unterschiedsspieler werden.