Mit dem 4:1-Sieg bei Kasımpaşa hat sich Fenerbahçe zumindest über Nacht vor auf den zweiten Tabellenrang geschoben. Dabei war das Spiel im Recep Tayyip Erdoğan Stadı alles andere als einfach und ein ordentliches Stück Arbeit für die Elf von Aykut Kocaman – und doch bot die Partie Platz für so manche Geschichte.

Die erste hiervon betraf Innenverteidiger Martin Škrtel. Trotz triefender Platzwunde spielte der 33-Jährige mit Turban über 90 Minuten durch und lieferte somit ein Sinnbild für Einsatz, Leidenschaft und Kampfesgeist. In einer extrem schwierigen Begegnung ging der erfahrene Škrtel voran – und trieb seine Mitspieler auch nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich immer wieder an. Die fünf Stiche, mit denen die Wunde genäht werden musste, dürfte Škrtel am Tag danach schon weglächeln.

Das Comeback des Vincent Janssen

Die zweite Geschichte der Partie kam von Mathieu Valbuena. Der Franzose, der zu Saisonbeginn noch zu den großen Eckpfeilern der Mannschaft gehörte und mittlerweile seit Wochen und Monaten nur noch sporadisch zum Einsatz kommt, entschied mit seinem Treffer in der 74. Minute die Begegnung. Damit gelang ihm wie bereits im Hinspiel ein Treffer nach Einwechslung gegen den Stadtrivalen.

Die letzte und vielleicht schönste Story schrieb aber Vincent Janssen. Erst in der letzten Woche gab er nach langer Leidenszeit sein Comeback, nun folgte auch der erste Treffer. In der Schlussminute stellte der Niederländer auf 4:1 und konnte somit erstmals seit September ein Tor beisteuern.