Mit einem 4:1-Sieg im kleinen Derby bei Kasımpaşa hat Fenerbahçe am 31. Spieltag der Süper Lig im Fernduell mit Galatasaray, Beşiktaş und Başakşehir vorgelegt. Die Tore erzielten De Souza, Özbayraklı Janssen und Valbuena, während die Gastgeber durch Depe zwischenzeitlich ausgleichen konnten.

Aykut Kocaman veränderte seine Startaufstellung im Vergleich zum 4:1-Sieg gegen Antalyaspor auf nur einer Position. Für den mit einer Wadenverhärtung passenden Dirar begann Alper Potuk im rechten Mittelfeld.

Trezeguet mit erstem Warnschuss

Es entwickelte sich von Beginn an eine offene Begegnung, in der die Gastgeber durch Trezeguet (4.) einen ersten Abschluss verbuchen konnte. Sein Schuss stellte allerdings keine Probleme für Demirel dar. Die Gäste hatten durch Ungenauigkeit im letzten Drittel zunächst Schwierigkeiten für wirkliche Gefahr zu sorgen.

Im Gegenteil: Kasımpaşa blieb zunächst bei den gelegentlichen Vorstößen gefälliger. So rauschte ein Kopfball von Mbaye Diagne (17.) nur Zentimeter über den Kasten der Kocaman-Elf. Und dann hatte Fenerbahce richtig Glück: Völlig freistehend verfehlte Bernard Mensah (23.), allerdings unter Bedrängnis, das leere Tor der Gäste per Kopf.

Führung durch De Souza

Und doch sollten die „Kanarien“ wenig später in Führung gehen. Mit dem ersten vernünftigen Angriff startete Hasan Ali Kaldırım auf links durch , flankte den Ball in die Mitte und Josef De Souza (31.) hatte aus Kurzdistanz wenig Mühe das 1:0 für seine Farben zu erzielen. Danach verflachte die Partie erst einmal – und so ging es mit der knappen und sicherlich glücklichen Fenerbahçe-Führung in die Kabinen.

Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit gehörte dann erneut Kasımpaşa – nur diesmal wussten die Gastgeber dies auch in Zählbares umzumünzen. Nach kollektivem Chaos im Gästestrafraum traf İlhan Depe (52.) zum verdienten Ausgleich.

Kocaman-Elf ohne Biss

Fenerbahçe blieb weiterhin vieles schuldig. Allen voran in der Offensive ließ die Mannschaft Kreativität, Tempo und Präzision vermissen, weshalb es Kasımpaşa in dieser Phase nicht schwer fiel das Remis zu verteidigen. Erst ein Kopfball von Soldado (61.) sorgte wieder für ernsthafte Gefahr.

Und doch die Chance der Startschuss für die vielleicht beste Phase der Gäste sein, die alsbald wieder in Führung gehen konnten. Şener Özbayraklı (65.) mit seinem zweiten Saisontor sorgte für die umjubelte Führung des 19-fachen Meisters. Und wenig später fiel dann die Vorentscheidung: Nach einer schönen Ballstafette über die rechte Seite spielte Giuliano auf Valbuena (74.), der aus fünf Metern zum 3:1 aus Sicht der Kocaman-Elf traf. Ein fader Beigeschmack aber blieb: Vor dem Zuspiel von Giuliano dürfte der Ball die Torauslinie in vollem Umfang passiert haben.  Kasımpaşa protestierte, doch der Treffer galt.

Kasımpaşa ohne Antwort

Eine Antwort der Elf von Kemal Özdeş blieb nun aus – wohl auch, weil die Mannschaft dem hohen Tempo der ersten 60. Minuten nun Tribut zollen musste. Fenerbahçe hatte die Partie nun im Griff – und brachte die Begegnung über die Zeit. In der Schlussminute erhöhte der eingewechselte Janssen sogar noch auf 4:1. Damit steht die Kocaman-Elf vorübergehend punktgleich mit Galatasaray auf dem zweiten Tabellenrang.