Nach einer aufregenden ersten Hälfte, inklusive eines frühen Rückstands, dem Ausgleich, einem vergebenen und einem versenkten Elfmeter, agierten die "Kanarienvögel" gegen Royal Antwerpen in Hälfte zwei deutlich zu zögerlich. So gab es statt eines möglichen Sieges ein enttäuschendes Unentschieden.

Vítor Pereira musste auf Crespo und Dursun verzichten, die nicht für die Europa League gemeldet sind. Bayındır, Tisserand, Kim, Szalai, Gustavo, Sosa, Kadıoğlu, Osayi-Samuel, Özil, Valencia und Berisha hießen die elf Spieler, denen er das Vertrauen gab. Beim Gegner standen mit Frey und Samatta gleich beide ehemaligen "Kanarienvögel" in der Startelf.

Und eben jene beiden standen direkt im Blickpunkt. Frey passte klug auf Fischer, der Däne stand knapp nicht im Abseits und spielte in die Mitte, wo Samatta nur noch einschieben musste (2.). Zwar warf der VAR noch einen langen Blick auf die Szene, der Treffer zählte allerdings letztendlich doch. Fenerbahçe musste sich rund 15 Minuten schütteln, dann allerdings nahmen die Gastgeber das Heft des Handelns wieder in die Hand. Angetrieben vom kreativen Dreieck Gustavo-Sosa-Özil schnürten sie die Belgier in der eigenen Hälfte ein. Der Ausgleich fiel folgerichtig kurze Zeit später. Sosa brachte eine Ecke vor‘s Tor, den ersten Versuch wehrte Gästekeeper Butez noch ab, doch den Abpraller versenkte Valencia schließlich im Netz (20.). In der Folge ging es hin und her, bis der VAR erneut eingriff – dieses Mal zum Vorteil der Gastgeber. Valencia war – unbemerkt vom Schiedsrichter – auf der Strafraumkante gefoult worden. Nach Ansicht der Bilder durfte der Gefoulte schließlich zum Elfmeter antreten und setzte seinen arroganten Panenka-Strafstoß an die Latte. Eine peinliche Vorstellung des eigentlich so starken Ecuadorianers, der seinen Fehler allerdings nur wenige Minuten später wieder ausbügeln konnte. Erneut wurde er im Strafraum gelegt, erneut trat er zum Elfmeter an, doch dieses Mal ginge er mit dem nötigen Ernst zur Sache und setzte den Ball flach in die linke Ecke (45.). So ging es mit 2:1 in die Pause.

Langweilige zweite Hälfte

Zu Beginn des zweiten Durchgangs präsentierte sich Fenerbahçe zunächst deutlich passiver und überließ Antwerpen mehr und mehr das Spiel. Die Quittung folgte nach einer guten Stunde. Nach einer Ecke kam Gustavo nicht mehr vor Pieter Gerkens und der Mittelfeldspieler setzte seinen Kopfball passgenau ins Eck (62.). Pereira reagierte vierfach und brachte auf einen Schlag Pelkas, Rossi, Zajc und Sangaré in die Partie. Statt einer Besserung gab es allerdings einen Schreckmoment, als Sangaré und ein Gegenspieler mit den Köpfen zusammenprallten und der Türke zunächst benommen liegen blieb. Zum Glück ging es weiter für den Rechtsverteidiger, der allerdings sichtlich benommen war. Zwar rannten die Gastgeber weiter an, ein weiterer Treffer sollte ihnen allerdings nicht gelingen. Das 2:2 fühlt sich sicherlich mehr wie eine Niederlage an.