Spiel 1 unter Erol Bulut. Zum Auftakt der Süper Lig musste Fenerbahçe zu Rizespor. Dort drehten die beiden Altmeister Gönül und Sosa das Spiel gegen Ende und bescherten den "Kanarienvögeln" die drei Punkte zum Saisonauftakt.

Die Süper Lig ist zurück! Im ersten Spiel der Saison 2020/21 wirbelte Fener-Trainer Erol Bulut die Startelf gegen Rizespor gehörig durcheinander. Vor Stammkeeper Altay standen neben Abwehrboss Serdar Aziz mit Gönül, Erkin und Zanka gleich drei Rückkehrer auf dem Feld. Davor bildeten Ciğerci und Gustavo die Doppelsechs. In der Offensive starteten dazu Ferdi Kadıoğlu, Mame Thiam, Deniz Türüç und Michael Frey. Bei den Gastgebern saß dagegen Neuzugang Loïc Rémy zunächst nur auf der Bank.

Von Beginn an entwickelte sich ein munteres Spiel – allerdings ohne große Torchancen. Das änderte sich nach einer guten halben Stunde, als Ersatz-Zehner Türüç nur knapp scheiterte. Danach hätte Erkin sein Team in Front bringen können, als es nach einer Überprüfung durch den ungeliebten VAR Handelfmeter für Fenerbahçe gab. Der Linksverteidiger trat an, doch sein schwacher Schuss war leichte Beute für Rize-Keeper Akkan. Kurze Zeit später hätte es nach einem schlimmen Stellungsfehler von Serdar Aziz beinahe auf der anderen Seite geklingelt, doch Fernando Boldrin gelang es nicht, Bayındır zu umkurven. In der Folge wurde das Spiel ruppiger, ein Treffer wollte allerdings nicht fallen. Torlos ging es in die Kabinen.

Strittiger Elfmeter bringt den Sieg

Auch im zweiten Durchgang benötigten die beiden Teams wieder gut 15 Minuten, um in Tritt zu kommen. Dann allerdings übernahm Rizespor das Ruder. Nach einer Doppelchance, die Altay und die Latte noch vereiteln konnten, erzielten die Gastgeber das verdiente 1:0. Nach einem Ballverlust durch Kadıoğlu wurde Malnjak auf links freigespielt, flanke völlig frei in die Mitte, wo sich Milan Škoda gegen Aziz durchsetzen konnte und wuchtig einköpfte (60.). Bulut reagierte und brachte Tufan und Gümüş für Kadıoğlu und Türüç. Zuvor hatte Valencia bereits den enttäuschenden Thiam ersetzt. Die neuen Offensivbemühungen führten eine gute Viertelstunde vor dem Ende zum Erfolg. Ecke Erkin, Kopfball Gönül und dann kurze Verwirrung, bis das erlösende Signal kam: der Ball hatte vollumfänglich die Linie übertreten (76.). Die "verlorenen Söhne" brachten Fenerbahçe zurück ins Spiel. Mit Sosa, der für Gustavo aufs Feld kam, sollte nun der Sieg eingefahren werden und dieser Plan ging auf. Zunächst schlug der Argentinier einen scharfen Ball in den gegnerischen Strafraum. Als daraufhin Morosjuk Valencia ungeschickt ins Gesicht schlug, übernahm der neue Spielmacher die Verantwortung und verwandelte den fälligen Strafstoß (87.). Von diesem späten Nackenschlag erholten sich die tapferen Gastgeber nicht mehr, im Gegenteil: Gümüş hätte beinahe noch für das 3:1 gesorgt. Stattdessen blieb es beim knappen Auswärtssieg.