Zum Auftakt des 26. Spieltags gewann Fenerbahçe vor heimischer Kulisse mit 2:1 gegen Sivasspor. Die "Kanarienvögel" wandelten dabei die Gäste-Führung durch Soldado und Joker Ekici noch spät in einen Sieg um.

Fenerbahçe-Trainer Ersun Yanal rotierte nach der 1:2-Niederlage bei Stadtrivale Başakşehir vergangener Woche auf vier Positionen um: Harun Tekin ersetzte den, in die Kritik geratenen Volkan Demirel im Tor; zudem begannen Sadık Çiftpınar, Mehmet Topal und André Ayew für den gelbgesperrten Serdar Aziz, Jailson und Eljif Elmas.

Die erste Halbzeit war für beide Seiten zum Vergessen: Während Fenerbahçe immer wieder vergeblich versuchte, das Spiel auf die schnellen Flügelspieler Moses und Ayew zu verlagern, die Stürmer Soldado mit Flanken füttern sollten, setzte Sivas auf einzelne Kontervorstöße und war primär nur auf die Defensivarbeit konzentriert. Die Folge war eine Chancenarmut hüben wie drüben. Kurz vor der Pause hatte Victor Moses (42.) dabei nach Zuspiel von Außenverteidiger Hasan Ali noch die beste Möglichkeit, verzog aber seinen Abschluss am Kasten von Sivas-Keeper Tolgahan Acar.

Soldado und Ekici kontern Kılınç‘ Schock

In der zweiten Hälfte kam langsam etwas Schwung in die Partie: Erst vergab Ayew (48.) nach erneuter Vorarbeit von Hasan Ali, dann fand der eingewechselte Mehmet Ekici im Strafraum Tolgay Arslan (66.), dessen Schuss aber ebenfalls vorbei zischte. Von Gästen war auch nach 70 Minuten offensiv wenig bis gar nichts zu sehen, bis Özer Hurmacı am linken Strafraumrand zu wenig Gegendruck bekam und eine flache Hereingabe auf, den auf Höhe des Elfmeterpunktes lauernden, Kılınç (73.) schicken konnte, der eiskalt einnetzte. Für die "Kanarienvögel" war das wohl der benötigte Weckruf, denn die Antwort kam postwendend: Moses legte nach einer Hereingabe von Hasan Ali eher unfreiwillig für Soldado (74.) auf, der instinktiv abschloss und zum schnellen Ausgleich traf. Das Momentum lag nun auf Seiten der Hausherren. Zunächst konnte Tolgahan gegen Ayew (80.) noch parieren, den Flachschuss von Ekici (87.) im Anschluss eines Freistoßes aus dem Halbfeld aber nicht – Fenerbahçe hatte das Spiel binnen 13 Minuten gedreht!