Fenerbahçe hat den Abwärtstrend der vergangenen Wochen gestoppt und sich mit einem 2:0-Sieg in Malatya zurückgemeldet. Die Tore für die über weite Phasen blassen "Kanarien" erzielten Roman Neustädter und Giuliano.

Nach zwei Niederlagen in Serie reagierte Aykut Kocaman mit gleich drei Veränderungen: Für Carlos Kameni, Mauricio Isla und Mathieu Valbuena begannen Volkan Demirel, Şener Özbayraklı und Aatif Chahechouhe.

Malatya drückt – Demirel hält Fenerbahçe im Spiel

Doch auch die Umstellungen sollten Fenerbahçe zunächst keine Sicherheit verleihen. Im Gegenteil: Die Anfangsphase ging klar an die Gastgeber, die durch Abwehrmann Mina (19.) eine erste große Gelegenheit zur Führung hatten, doch Volkan Demirel war mit einer starken Parade beim Kopfball des Ecuadorianers zur Stelle. Wenig später zappelte der Ball im Netz der Gäste, doch Adem Büyük (20.) stand klar im Abseits.

Umso überraschender gingen die "Kanarien" dann aber in Führung. Nach einer Ecke konnte Malatya-Keeper Ertaç Özbir einen Dirar-Schuss nur zur Seite abwehren, sodass der aufgerückte Roman Neustädter (34.) aus kurzer Distanz nur wenig Mühe hatte zum 1:0 für seine Farben zu stellen. Eine richtige Antwort hierauf hatten die Gastgeber zunächst nicht parat, wenngleich Chebake (40.) zumindest noch eine Torannäherung verbuchen konnte. Insgesamt tat den Gästen die Führung aber gut und Fenerbahçe konnte das Spiel deutlich beruhigen.

Die Partie verflacht – Fenerbahçe verwaltet

Nach der Pause blieb die Begegnung zunächst ereignisarm, was im Grunde aber im Sinne der Kocaman-Elf war. Malatya schaffte es nicht die Gäste nachhaltig unter Druck zu setzen, weshalb die Bezeichnung "vor sich hinplätschernd" für die Begegnung ziemlich treffend war. Lediglich bei Standardsituationen lag das berühmte Etwas in der Luft, doch klare Chancen blieben aus. Auf der Gegenseite konnte Fernandão (60.) mit einem Kopfball immerhin für einen Gefahrenmoment sorgen. Wenig später scheiterte der Brasilianer nach Pass von Giuliano am Pfosten (61.).

Malatya mühe sich, agierte allerdings im Offensivspiel zu ungefährlich. Lediglich ein Schuss von Aytaç Kara (70.) ging am Kasten der "Kanarien" vorbei. Generell zeigte sich Malatya in der Schlussphase aber durchaus gewillt, mit Nachdruck auf den Ausgleich zu drängen – doch eine "dicke" Chance blieb aus. Im Gegenteil: Nach Potuk-Flanke war Giuliano (90.+2) auf der Gegenseite ungedeckt und nickte problemlos zur Entscheidung ein.

So konnte Fenerbahçe die Talfahrt stoppen und mit drei Punkten im Gepäck die Heimreise antreten. Beim kommenden Derby gegen Galatasaray wird allerdings eine Leistungssteigerung von Nöten sein, um doch noch ein Wörtchen mitzusprechen im Meisterschaftsrennen.