Fenerbahçe verlor am Donnerstagabend das Zwischenrunden-Rückspiel der Europa League gegen Zenit St. Petersburg mit 1:3 und scheidet somit aus. Mehmet Topals Traumtor kurz vor dem Pausenpfiff war am Ende zu wenig.

Fenerbahçe-Coach Ersun Yanal rotierte im Vergleich zum 1:1-Unentschieden gegen Konya vom vergangenen Wochenende auf vier Position: Neben Harun Tekin und Şener Özbayraklı sorgten besonders die Startelfeinsätze von Alper Potuk auf dem linken Flügel und Andre Ayew im Sturmzentrum für Aufsehen.

Ein Etappenziel, das Ersun Yanal im Vorfeld der Partie für das erfolgreiche Bestehen bei Zenit vorgegeben hat, war, sich kein frühes unnötiges Gegentor zu fangen – die Vorgabe des Chefcoachs hielt genau vier Minuten. Weder auf den ballführenden Driussi auf der Außenbahn noch auf Azmoun, der im Strafraum seelenruhig den hereingeschlagenen Ball verarbeiten konnte, übte die Fenerbahçe-Hintermannschaft Druck aus, weshalb Ozdoev ungehindert aus circa zehn Metern zentraler Position zum Schuss kam und Keeper Harun mit einem harten Schuss keine Chance ließ. (4.) Im kalten Russland benötigten die "Kanarienvögel" ordentlich Anlaufzeit um auf Betriebstemperatur zu kommen, weshalb gerade nach vorne so gut wie nichts zusammenlief. Mitte des zweiten Durchgangs schlug der Gastgeber erneut eiskalt zu: Wieder erhielt Wirbelwind Driussi auf den Außen zu viel Freiraum, schlug eine Flanke in den Strafraum, wo Azmoun zum 2:0 einköpfte. (36.) Noch vor der Pause sorgte Mehmet Topal per Distanztreffer von der Strafraumkante (43.) für den so wichtigen Auswärtstreffer, der zu diesem Zeitpunkt das Weiterkommen sichern würde.

Azmouns Doppelpack vernichtet Fenerbahçe

Nach dem Seitenwechsel wechselte Ersun Yanal defensiv, brachte Winterneuzugang Tolgay Arslan für den weitestgehend unauffälligen Alper Topuk. Zenit war nun wieder gefordert und war in einer intensiv geführten zweiten Halbzeit die aktivere Mannschaft, was sich auszahlen sollte: Umringt von drei Fenerbahçe-Akteuren behielt Iran-Knipser Serdar Azmoun erst die Übersicht und dann die Nerven vor Harun und schob zur erneuten Zwei-Tore-Führung für die Russen ein. (76.) Ein zweiter Treffer wollte den Türken in der Schlussphase nicht mehr gelingen, weshalb Fenerbahçes Europareise bereits nach der Zwischenrunde nun beendet ist.