Pflichtaufgabe für Fenerbahçe! Gegen Karacabey Birlikspor wäre alles außer einem Sieg eine echte Überraschung gewesen. Nach einem frühen Eigentor und einer roten Karte für Bayındır mühte sich der Favorit am Ende in die nächste Runde des Pokals.

Erol Bulut setzte gegen den Sechsten der Dritten Liga auf eine Mischung aus Stammspielern und Akteuren, die zuletzt eher die Bank besetzt hatten. Bayındır, Novak, Aziz, Çiftpınar, Sangaré, Kapitän Gustavo, Sosa, Beyaz, Pelkas, Yandaş und Thiam sollten gegen den Außenseiter möglichst schnell für klare Verhältnisse sorgen.

Den ersten Schritt in die richtige Richtung machten die Gastgeber bereits nach einer kurzen Phase des Abtastens. Sangaré schlug einen Pass scharf vor das gegnerische Tor, Innenverteidiger Özcan rutschte vor dem einschussbereiten Thiam dazwischen und lenkte den Ball unglücklich ins eigene Netz (11.). Auch in der Folge setzten die "Kanarienvögel" nach und versuchten einen zweiten Treffer zu erzielen. Beyaz, Thiam und Pelkas versuchten ihr Glück, blieben aber ohne Erfolg. Dann allerdings schwächte sich das Heimteam nach einer guten halben Stunde selbst und erneut war die mangelhafte Absicherung bei eigenen Angriffen der Grund. Karacabey schlug einen weiten Ball nach vorne, Bayındır eilte aus seinem Strafraum und stoppte den Ball mit der Hand. Die Konsequenz: Platzverweis und dazu das Ende des Arbeitstages für Beyaz, der für Oytun Özdoğan weichen musste. Der neue Keeper stand dann kurze Zeit später im Fokus, da der Gegner erneut einen langen Ball schlug und die Gelb-Marineblauen so völlig entblößte. Özdoğan blieb allerdings Sieger. Nun hatte der Außenseiter Blut geleckt und schnürte den 19-maligen Meister in der eigenen Hälfte ein. Alleine der schwachen Chancenverwertung und dem gut aufgelegten Ersatzkeeper war es daher zu verdanken, dass Fenerbahçe mit der knappen Führung in die Pause gehen konnte.

Keine Höhepunkt in Halbzeit zwei

Zum zweiten Durchgang brachte Bulut Dauerbrenner Tufan für Sosa. Die Folge waren zwei Abseitstore durch Thiam und Pelkas und Fenerbahçe versuchte trotz Unterzahl seiner Favoritenrolle gerecht zu werden. Die Gastgeber waren jetzt wieder klar spielbestimmend, ohne allerdings ihren Vorsprung ausbauen zu können. Karacabey konnte zwar seinerseits nur wenig Durchschlagskraft nach vorne entwickeln, wurde allerdings durch Ballverluste und unsaubere Abspiele immer wieder zurück in die Partie gebracht. Trotzdem blieb es nach 49 ereignisarmen Minuten beim knappen Sieg für den Favoriten, der allerdings erneut Spielqualität vermissen ließ.