An einem regnerischen Dienstagabend ließ das Pokal-Achtelfinale zwischen Fenerbahçe und Kayserispor spielerische Highlights vermissen. Kurz vor Schluss schoss Civelek (90.+4) die in Unterzahl spielenden Gäste mit einem abgefälschten Freistoß ins Glück und besiegelte zugleich Feners peinliches Pokal-Aus.

 

Fener-Coach İsmail Kartal ließ im Vergleich zur Heimniederlage gegen Başakşehir (0:1) die Defensive und das Tor personell unverändert. Vor der Abwehr begannen Tufan und Yandaş. In der Offensive starteten Crespo und Valencia für Pelkas und Kahveci. Als einzige Sturmspitze startete einmal mehr Ex-Salzburger Berisha.

Die erste Halbzeit glich über weite Strecken einem typischen K.-o.-Spiel. Beide Mannschaften agierten vorsichtig, ohne großes Risiko einzugehen. Auch wenn Fenerbahçe mehr Ballbesitz als die Gäste aus Kayseri hatte, sprang kaum Zählbares dabei heraus. Im Istanbuler Regen fehlte das Tempo im Spiel, im letzten Angriffsdrittel fiel den "Kanarienvögeln" nichts Kreatives ein, weshalb man keinen einzigen Schuss auf das Kayseri-Tor brachte. Der einzige Aufreger der Partie kam dann in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Ein Tor zu umjubeln gab es zwar nicht, vielmehr spielte sich Startelf-Rückkehrer Tufan (45.+1) das erste Mal vielversprechend bis vor den Strafraum. Kayseri-Verteidiger Uğur Demirok ging mehr als ungestüm in den Zweikampf und traf den 26-Jährigen, ohne Chance auf den Ball, mit offener Sohle am Knöchel. Schiedsrichter Arda Kardeşler blieb nach Einsicht der VAR-Bilder keine andere Wahl als das Horror-Foul des Verteidigers mit der Roten Karte zu ahnden. Tufan konnte daraufhin zwar weiterspielen, den darauffolgenden Freistoß verzog Berisha kläglich aus knapp 16 Metern links am Tor vorbei. Gegen dezimierte Gäste ging es für Fener dann in die Halbzeitpause.

Kayseri schockt Fener in der Nachspielzeit

Zu Beginn der zweiten Halbzeit verzichtete Kartal zunächst auf personelle Veränderungen. Nach dem Horror-Foul aus der ersten Halbzeit, ging es für Tufan wenige Minuten später allerdings nicht mehr weiter. Für ihn rückte Pelkas (50.) neu ins Spiel. Trotz der Unterzahl der Gäste, zog sich der lethargische Auftritt der Hausherren weiter fort. Kartal reagierte Mitte der zweiten Halbzeit und brachte mit Rossi (66.) und Dursun (66.) für Sangare und Valencia zwei weitere Offensivkräfte. Ein Durchkommen gegen die kompakte Kayseri-Defensive schafften die Gelb-Marineblauen weiterhin nicht. Die größte Chance im Spiel hatte dann Yandaş (72.), dessen Distanzschuss mit dem Vollspann klatschte an den Außenpfosten. Die Gäste ackerten weiter aufopferungsvoll in der Defensive und ließen sämtliche Angriffe von Fener ins Leere laufen. Bei den Hausherren schlichen sich zu viele technische Fehler im Spiel ein, weshalb der Spielfluss merklich darunter litt. Als alle davon ausgingen, es würde in die Verlängerung gehen, kamen die Gäste in Unterzahl, mit einem abgefälschten Freistoß durch Civelek (90.+4) zum glücklichen Siegtreffer. Dabei avancierte der über das komplette Spiel unglücklich agierende Berisha zum Unglücksraben. Das sollte zugleich die letzte Aktion im Spiel bleiben, denn Schiedsrichter Kardeşler pfiff nach dem Siegtreffer die Partie direkt ab. Die Hausherren blamierten sich gegen dezimierte Gäste und schieden, angesichts des erschreckend schwachen Auftritts, völlig verdient aus.

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