Weiterer Meilenstein: eSport-Dachverband gegründet!

Es könnte ein weiterer und möglicherweise auch finaler Schritt sein, um den eSport in Deutschland salonfähig zu machen: Am gestrigen Sonntag wurde in Frankfurt der eSport-Bund Deutschland (ESBD) gegründet, der den Anspruch hat als führender Dachverband angesehen zu werden.

Übergeordnetes Ziel des Verbandes sei es, den wettbewerbsmäßigen eSport in der deutschen Sportlandschaft zu etablieren. "Wir erwarten, dass wir als Fachverband ernstgenommen werden. Aber da sind wir sehr zuversichtlich", so Präsident Hans Jagnow gegenüber "Bild". Auch die zuletzt so häufig diskutierte Thematik rund um eine Aufnahme in den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) soll nun wieder an Fahrt aufnehmen. Bislang fehlte diesem ein Verband als Verhandlungspartner.

Ist eine Aufnahme realistisch?

Die Auflagen, um in den DOSB aufgenommen zu werden, sind allerdings hart. Mindestens 10.000 Mitglieder müsse der Verband haben, zudem in mindestens acht Bundesländern organisiert sein. Doch genau dies will Jagnow erreichen, der auch auf der Suche nach Sponsoren für die Branche ist.

Als Gründungsmitglieder des Verbandes – und zugleich als Zugpferde – dienen die weltgrößte Ligenplattform ESL sowie der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware. Die komplexe und verworrene Szene soll durch den Verband auch transparenter für Außenstehende dargestellt werden. Jagnow weiß: "Es gibt viel zu tun, die Palette an Aufgaben ist unermesslich."