Verdacht auf Steuerhinterziehung: Beşiktaş-Profi Adriano droht Gefängnisstrafe

Laut spanischen Medien habe Adriano in seiner Zeit beim FC Barcelona Bildrechte nicht richtig versteuert und diese über ein Unternehmen auf Madeira laufen lassen. Dem Beşiktaş-Linksverteidiger drohe im schlimmsten Fall nun gar eine Freiheitsstrafe.

Als hätte der stark finanziell angeschlagene Tabellendritte Beşiktaş nicht schon genug wirtschaftliche Probleme, kommen nun weitere aus dem persönlichen Umfeld des Spielerkaders dazu. Wie die spanische Zeitung "La Vanguardia" berichtet, werde Beşiktaş-Profi Adriano vorgeworfen, Steuergelder an Bildrechten seiner Person am spanischen Staat vorbeigeschleust zu haben. Im Detail soll es sich dabei um ein Finanzunternehmen auf der "Blumeninsel" Madeira handeln, die vergleichbar mit den berühmten Cayman und Virgin Islands als Steuerparadies gelten. Im Raum stehe demnach eine Summe von knapp einer halben Million Euro, von welcher Adriano mindestens 63.304 Euro für sich eingestrichen haben soll.

Beşiktaş als Verein nicht betroffen

Der kursierende Fall bezieht sich auf Adrianos Zeit beim FC Barcelona, wo der mittlerweile 34-jährige Brasilianer von 2010 bis 2016 angestellt war. Zumindest Beşiktaş muss sich demnach nicht über finanzielle Konsequenzen Gedanken machen, doch droht im schlimmsten Fall der Verlust des Linksverteidigers. Die Rede ist dabei nicht von einem Transfer. Den Berichten zufolge habe die spanische Staatsanwaltschaft Anzeige erstattet und plädiere auf eine dreijährige Freiheitsstrafe und über einer Million Euro Geldstrafe. Verglichen mit anderen Steuer-Affären (z.B. Messi und Ronaldo) wirken die Adriano-Gerüchte wie ein Bagatelldelikt, weshalb im Falle einer Gerichtsverhandlung eine milde Geldstrafe für Adriano derzeit am wahrscheinlichsten wäre.