Als aktueller Tabellensiebter und mit acht Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Trabzon hat Beşiktaş nur noch bedingte Chancen auf die Meisterschaft. Die Entwicklung unter Sergen Yalçın sollte den "Schwarzen Adlern" dennoch Auftrieb geben. LIGABlatt-Redakteur Mario Herb meint: Beşiktaş sollte sein Saisonziel nicht korrigieren!

Mitte letzter Woche wurden mit den kommenden Spielen gegen Başakşehir, Alanya und Trabzon die Wochen der Wahrheit für Beşiktaş eingeläutet. In diesen drei Top-Duellen gegen unmittelbare Kontrahenten aus der Spitzengruppe der Liga sollten die "Schwarzen Adler" ihre kurzzeitige spielerische Entwicklung unter Trainer Sergen Yalçın unter Beweis stellen und die bereits tot gesagten Titelambitionen neu unterstreichen. Spiel Eins der drei richtungsweisenden Partien ist durch: Mit 0:1 verlor der 15-fache türkische Meister beim aktuellen Vize Başakşehir. Eine Niederlage, die besonders aufgrund des Spielverlaufs, den Beşiktaş klar dominierte, schmerzt.

Beşiktaş hat Schicksal noch in eigener Hand

Zwar gingen die drei immens wichtigen Punkte an den Stadtrivalen, doch Beşiktaş‘ Auftritt im Fatih Terim Stadyumu bewies: Unter Yalçın sind die Schwarz-Weißen wieder ein Top-Team der Liga. Warum also sollte man nun urplötzlich – nach einer unglücklichen wie unverdienten Niederlage – das Saisonziel korrigieren, wie viele türkische Experten raten. Mit den beiden nächsten Spielen gegen Trabzon und Alanya hat Beşiktaş sein Schicksal noch relativ in eigener Hand. Schon in der vergangenen Saison – damals noch unter dem jetzigen Nationalmannschafts-Coach Şenol Güneş – bewiesen die Adler nach einer schwachen Hinrunde Mentalität und stürmten mit einer Ungeschlagen-Serie beinahe noch in die Champions League. Warum sollte sich diese Geschichte nicht wiederholen?