Mit der Niederlage Başakşehirs in Manchester bleibt es dabei: Die türkische Klubs haben im internationalen Wettbewerb bei Auswärtsspielen in England meist keine Chance. Erst drei mal in der Europapokal-Geschichte siegte ein türkisches Team auf der Insel – zuletzt Beşiktaş vor elf Jahren.

Bereits nach einer halben Stunde war klar: Am Dienstagabend wird Başakşehir keine Punkte aus dem Old Trafford entführen können. Der amtierende türkische Meister und einzige Champions-League-Vertreter seines Landes lag nach rund 30 Minuten mit 0:3 zurück, am Ende wurde es zumindest nur ein 1:4. Die "Eulen" schreiben somit ein weiteres Kapitel in der düsteren Geschichte der türkischen Klubs und ihren Auswärtsspielen auf der Insel. Der letzte Sieg eines Teams aus der Süper Lig liegt auf den Tag genau elf Jahre zurück und ereignete sich auf genau jenem Rasen, wo Başakşehir am Dienstagabend insgesamt chancenlos blieb: Im "Theater der Träume". Im November 2009 triumphierte Beşiktaş im Stadion von Manchester United über den damaligen Titelträger mit 1:0.

Nur die "Schwarzen Adler" konnten zudem einen zweiten Sieg auf englischem Geröll einfahren: Im Oktober 2003 ein 2:0-Sieg an der Stamford Bridge gegen Chelsea. Ansonsten hagelte es auch für die Schwarz-Weißen meistens nur Niederlagen, besonders empfindlich bleibt die 0:8-Klatsche in Anfield gegen Liverpool in Erinnerung. Bei Fenerbahçe sieht es nicht besser aus. Bittere Pleiten werden cachiert von nur einem einzigen Erfolgserlebnis gegen Manchester United, das aber mehr als 24 Jahre zurück liegt. Galatasaray konnte in England gar noch nie einen Sieg einfahren. Die Duelle im UEFA-Cup gegen die englischen Vertreter von Leeds und Arsenal mit dem krönenden Abschluss des Titelgewinns dürften aber dennoch in wohlwollender Erinnerung bleiben.

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